Zum Einstieg in Workshops nutze ich gerne die Methode des Speeddating: Die Teilnehmer*innen sitzen sich dabei in zwei Stuhlreihen gegenüber und haben jeweils eine begrenzte Zeit zur Verfügung, um sich gegenseitig vorzustellen. Danach wird einen Stuhl weiter gewechselt – und die nächsten Vorstellungen beginnen. Auf diese Weise kommen die Teilnehmer*innen sehr schnell und komprimiert miteinander ins Gespräch und beginnen mit dem Kennenlernen.
Meine Kritzelvorlage
Zur Weiterentwicklung dieser Methode habe ich für einen Workshop am Wochenende die folgende sehr simple Kritzelvorlage gestaltet. Vielleicht kann sie Dir als Inspiration für eine eigene Vorlage dienen oder Du möchtest sie direkt weiternutzen. (Ich gebe sie unter der Lizenz CC0 1.0 frei = offen weiternutzbar, kein Lizenzhinweis erforderlich)
Wird diese oder eine ähnliche Vorlage genutzt, dann beginnt das Speeddating zunächst damit, dass alle ihren Zettel ausfüllen. Hierfür gibt es mehrere Felder:
- Der Name (oder eben, wie man genannt werden möchte)
- Drei Begriffe zu sich selbst bzw. den eigenen Aktivitäten (= angelehnt an die Hashtag-Vorstellungsrunde bei Barcamps, bei der sich jede Person mit genau drei Begriffen vorstellt).
- Und je ein Wort zu dem, was man einbringen und mitnehmen möchte (= um sich selbst klar zu werden über die eigenen Lernziele und um deutlich zu machen, dass es darum geht, dass alle sich einbringen).
Außerdem gibt es die Aufgabe, etwas aus einen Kreis zu zeichnen, was einem spontan einfällt.
Wichtig ist, dass nicht längere Texte geschrieben werden, sondern wirklich nur einzelne Begriffe. Gekritzelt und gemalt werden darf natürlich überall und kunterbunt, wenn man möchte.
Zwei Varianten der Durchführung
Mit dieser ausgefüllten Vorlage lässt sich das Speeddating dann zum einen so wie oben beschrieben durchführen. Der Unterschied ist dann nur, dass mithilfe der Vorlagen noch eine zusätzliche Ebene der Vorstellung vorhanden ist. Die Teilnehmer*innen können sich so z.B. auch gezielt zu einzelnen Begriffen befragen.
Zum anderen lässt sich das Speeddating mithilfe der Vorlage auch in ein ‚Gewusel im Raum‘ umändern. Die Aufgabe lautet dann: „Finde Menschen, die bei einem oder mehreren der Felder den gleichen Begriff aufgeschrieben (oder das gleiche gekritzelt) haben, wie Du!“ Das klappt erfahrungsgemäß gut, weil alle sehr schnell versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen, wer da ist – und es werden direkt erste Verbindungen aufgrund der identisch gewählten Begriffe hergestellt.
Fazit
Beide Variante sind gut geeignet für niederschwelliges und sehr interaktives Kennenlernen zum Workshopbeginn. Ich wünsche Dir viel Freude beim Ausprobieren!
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2 Kommentare
@nele ui, die Idee mit masto Kommentaren im Kommentarfeld des Blogs klingt interessant. Das probier ich gleich mal aus 😊
Ich finde das auch super cool :-) Hier habe ich dazu gebloggt!