Drei offene Erkundungstools zur Gestaltung von Text

Die übliche Art und Weise etwas schriftlich zu kommunizieren, ist Text ‚ganz normal‘ aufzuschreiben oder zu tippen. Der Inhalt erschließt sich dann über das Lesen des Textes. Schon lange präsentieren Menschen aber Texte zugleich auch anders als in dieser üblichen Form – und die Texte verfügen so über eine weitere Bedeutungsebene. Beispiele hierfür sind die arabische/ islamische oder die japanische Kalligrafie. Beide funktionieren so, dass mit Schrift bzw. mit Schriftzeichen zugleich gemalt und geschrieben wird. Das bedeutet: Die Art der Textgestaltung transportiert die aufgeschriebenen Inhalte mit bzw. ergänzt diese.

In diesem Blogbeitrag möchte ich drei offene Erkundungstools im Netz vorstellen, mit denen ähnliches im Kontext der Digitalisierung ausprobiert werden kann.

1. Type

Type ist das einfachste der hier vorgestellten Tools: Anstatt Text ’normal‘ von links nach rechts zu schreiben oder zu tippen, kann während des Schreibens jederzeit die Schreibrichtung verändert werden. So entsteht Text, der durch die unterschiedlichen Richtungen eine weitere Aussage transportiert und/ oder die Schreibrichtung den Inhalt des Textes zusätzlich unterstützt.

Beispiel für einen erstellten Text mit ‚Type‘

2. Grid

Mit dem Grid-Tool wird Text so behandelt als sei er Bild. In der Begründung zu Tool heißt es dazu, dass das nur folgerichtig sei, da es sich bei Text und Bild gleichermaßen um Pixel auf dem Bildschirm handelt …

Beim ‚Schreiben‘ hat man hier mehrere Möglichkeiten: Man kann die Größe anpassen, die Richtung festlegen und mit unterschiedlichen Farben spielen. So entsteht weniger linearer Text, als vielmehr ‚Text-Bild-Collagen‘, die durch ihre Gestaltung Bedeutung transportieren können.

Beispiel für eine erstellte Text-Collage mit Grid

3. Texter

Mit dem Texter-Tool kann man ‚Schreibmalen‘. Das bedeutet: Man trägt einen Text ein – und nutzt diesen dann, um etwas aufzumalen. So entsteht Text und Bild gleichermaßen.

Beispiel für ein Bild mit dem Texter-Tool

Tipp zur Nutzung

Die Nutzung der hier vorgestellten Tools in Lernprozessen ist nicht kompliziert, da sie offen im Browser zugänglich sind und ohne Registrierung oder andere Zugangshürden nutzbar sind. Die Nutzung erschließt sich durchs Ausprobieren (zumindest würde ich dieses Vorgehen empfehlen). Alle drei Tools sind so auch schöne Beispiele zum selbst erkundenden Lernen mit Technik.


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