Ich habe den folgenden H5P-Inhalt mit 12 Denkanstößen zu KI aus pädagogischer Perspektive gestaltet. Du kannst ihn gerne direkt weiternutzen oder auch für deinen Kontext anpassen.
Ich nutze die 12 Denkanstöße gerne für eine interaktive und austauschorientierte Reflexion in Lernangeboten. Das Ziel ist es, einen kritisch-konstruktiven Blick auf KI-Technologie zu ermöglichen und eine reine ‚Bedienkompetenz‘-Ebene, die meiner Erfahrung nach ansonsten oft im Fokus steht, zu erweitern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Vorgehen. Zwei Möglichkeiten stelle ich im folgenden vor:
Variante 1: ‚What? So What? Now What?
Bei What/ So What / Now What handelt es sich um eine Methode der Liberating Structures, die hier leicht angepasst wird:
- Die Teilnehmer*innen finden sich in Kleingruppen / BreakOut Räumen mit 3-5 Personen zusammen.
- Teilnehmer*innen suchen sich per Zufall (z.B. mit Würfeln) oder gezielt einen Denkanstoß aus.
- Sie verständigen sich gemeinsam über das ‚What?‘: Was steht in dem Denkanstoß?
- Im nächsten Schritt folgt das ‚So what?‘: Was bedeutet dieser Denkanstoß für mich / für uns?
- Abschließend folgt das ‚Now what?‘: Was nehmen wir uns angesichts dieses Denkanstoßes für unsere pädagogischen Aktivitäten vor?
Im Plenum kann anschließend ein ‚Aha-Erlebnis‘ von jeder Person aus der Diskussion geteilt werden.
Variante 2: Silent Writing + Austausch
Bei dieser Variante starten die Teilnehmer*innen mit einem ‚Silent Writing‘. Das bedeutet, dass sie zu den folgenden Leitfragen ihre Antworten schriftlich festhalten. Stichpunkte sind ausreichend. Für jede Frage wird ungefähr 1,5 Minuten Zeit eingeplant. Bevor es losgeht, sollte einmal Zeit sein, dass alle die Denkanstöße gelesen haben.
- Welchen Denkanstoß findest du aus deiner Perspektive besonders wichtig und warum?
- Welchen Denkanstoß findest du falsch/ unvollständig bzw. welchen Denkanstoß würdest du ergänzen?
- Welchen Denkanstoß versteht du nicht bzw. über welchen Denkanstoß würdest du gerne mehr lernen?
Anschließend kommen die Teilnehmer*innen in Kleingruppen oder auch paarweise zusammen und tauschen sich zu ihren Notizen aus. Dabei werden gemeinsam die Fragen festgehalten, die in der Gruppe nicht beantwortet werden können. Diese können zum Abschluss ins Plenum eingebracht und dort beantwortet werden.
Fazit
Ich mache gute Erfahrungen damit, solch eine auch erweiterte Reflexion zu dem Thema zu ermöglichen. Falls du den Inhalt und die Ideen weiternutzen willst, wünsche ich dir viel Freude dabei und freue mich, über deine Erfahrungen zu lesen.
Zum Lernen über KI gehört auch eine treffendere Visualisierung von KI. als es oft mit Robotern oder Abwandlungen von menschlichen Gehirnen in technischen Blautönen gemacht wird. Genau dieser Herausforderung stellt sich die Initiative Better Images Of AI, von der das Bild zu diesem Beitrag stammt.
👉 Weitere Inhalte gesucht?
Ich freue mich über Aufträge zur Erstellung von offenen Inhalten, die von allen weiterverwendet werden können. Diese Arbeit lässt sich auch ideal mit einer Veranstaltung kombinieren. Bei Interesse an einer Zusammenarbeit sende mir gerne eine Anfrage.
Monatliche Impulse zu guter Bildung in einer zunehmend digital geprägten Welt erhältst du mit meiner Edumail, die du kostenfrei abonnieren kannst.
Beitrag merken & teilen
Hier kannst Du dir den Link zum Beitrag kopieren - beispielsweise um ihn für Dich zu speichern oder mit anderen zu teilen. Wenn Du den Link in den Suchschlitz im Fediverse einfügst, kannst Du den Beitrag von dort aus kommentieren. Die Kommentare erscheinen dann nach Freigabe hier auf der Website.
Beitrag weiternutzen
Der Beitrag steht unter der Lizenz CC BY 4.0. Du kannst ihn gerne unter Angabe des Lizenzhinweises offen weiternutzen.
1 Kommentar
@nele Vielen Dank für die Anregungen. Insbesondere der "Matthäus-Effekt" hat mich religionspädagogisch nochmal zum Nachdenken angeregt. "Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben" – Das biblische Wort lädt eigentlich ein und verspricht die Fülle und überreich beschenkt zu werden. Das wäre ja eigentlich ganz schön…