Ein Treffen mit Digitalassistent*innen im LISA

Ich habe mich heute mit drei Kolleg*innen getroffen, die bei der Digitalassistenz des LISA (= das Lehrkräfte-Fortbildungsinstitut in Sachsen-Anhalt) arbeiten. Der Kontakt kam zustande, als ich bei der Medienkompetenztagung im letzten Jahr einen kurzen Impuls zu KI hielt und dabei vor allem auf die Notwendigkeit der Veränderung der Lernkultur hinwies. Kurz darauf bekam ich die Anfrage, ob ich mal Lust auf einen gemeinsamen Austausch und Vernetzung hätte.

Was ich aus dem Gespräch mitnehme:

  • Sehr viele Einblicke in die Arbeit der Digitalassistenz. Das Projekt scheint mir recht sinnvoll und vielleicht auch für andere Bundesländer anpassbar. Im Kern bietet die Digitalassistenz vielfältige Vernetzungs- und Fortbildungsangebote. Vor allem werden Schulen aber auf Anfrage hin auch spezifisch und individuell auf ihrem Weg hin zu verändertem Lernen in einer Kultur der Digitalität begleitet. Aus diesen Prozessen lässt sich sicherlich viel lernen und davon könnten sicher auch andere Schulen profitieren – gerade, wenn es Schulentwicklungsprozesse sind, die an ‚ganz normalen‘ Schulen beginnen, die oft noch ganz am Anfang stehen.
  • Viel Bestärkung und Austausch zur Frage, wie Fortbildungen weniger ‚konsumierend‘, sondern als aktiver Gestaltungsprozess konzipiert werden können.
  • Neue Verbindungen in Hinblick OER, denn die Kolleg*innen waren alle für das Teilen sehr aufgeschlossen und überlegen auch immer, wie sie eine Kultur des Teilens an den Schulen, die sie begleiten, verankern können. Vor allem fand ich es spannend, dass die Digitalassistenz zum Teil auch Aufgaben übernehmen kann, die in der OER-Community schon vor langer Zeit unter dem Schlagwort ‚OER-Babyklappe‘ diskutiert wurde, d.h. dass Menschen, die OER erstellt haben, diese irgendwo abgeben können. Dort wird dann geprüft, ob urheberrechtlich alles passt, es werden Metadaten ergänzt und es wird sich um Veröffentlichung gekümmert. Viel davon funktioniert inzwischen via Mundo.Schule und WirLernenOnline.de. In Hinblick auf die Digitalassistenz gehen die Aufgaben noch etwas weiter, weil sie sich z.B. auch darum kümmern können, dass der Inhalt schick und kreativ gestaltet wird.

Also: Vielen Dank für den guten Austausch an Emily, Antje und Max. Gerne bald wieder einmal – und vielleicht ja auch bis zum OERCamp oder zur Edunautika.

Ansonsten habe ich heute unter anderem …

  • eine weitere Folge von Rika-forscht.de aufbereitet und veröffentlicht. Wir haben sie gestern Abend aufgezeichnet.
  • mit Jöran einen Podcast zu Social Media 2024 bei ‚Jöran ruft an‘ aufgezeichnet. (Per Telefon zu podcasten ist lustig, aber bei Podcasts, die sehr kurz sind und definitiv nicht geschnitten werden sollen, bin ich vorher immer ziemlich aufgeregt.)
  • wie immer viele Mails beantwortet.
  • mit der Vorbereitung der Veranstaltung am Sonntag mit ‚Schlau Hannover‘ weitergemacht (= eine Mischung aus Methoden kennenlernen und Ideenentwicklungswerkstatt für eigene Methoden; dazu schreibe ich zu einem anderen Zeitpunkt noch mehr)
  • und das noch fehlende Video für den geplanten Colearning und Barcamp Space aufgenommen, über den ich gestern berichtet hatte. Ich teile das Video auch direkt hier. (Wirklich weitergenutzt werden kann es denke ich nicht, weil es gezielt für diese Veranstaltung aufgenommen wurde. Aber vielleicht hilft es Menschen, um vor Ort ähnliche Konzeptionen für Pädagogische Tage vorzuschlagen.)

Meine Learnings

  • Ein erst einmal anlassloser Austausch kann sehr inspirierend und lohnend sein 🙂
  • Die Lesezeichen-Funktion bei H5P Interactive Video ist ziemlich hilfreich. Die hatte ich fast schon wieder vergessen, aber habe sie jetzt beim Video für den Pädagogischen Tag verwendet. Sie ist glaube ich auch bei recht kurzen Videos ganz gut zur Orientierung.
  • Podcasten geht eigentlich immer gut aus und ich müsste weniger aufgeregt sein, weil man sich einfach unterhalten kann. (Wobei das Ergebnis ja noch nicht veröffentlicht ist, vielleicht revidiere ich das auch wieder, wenn ich die JRA-Folge gehört habe 😉).

1 Kommentar

Wie das genau in anderen Bundesländern aussieht z.B. in Thüringen weiß ich nicht. In Berlin/ Brandenburg kenne ich die Digitalberater*innen.
Und ja: Über Herausforderungen haben wir natürlich auch gesprochen. Ich habe in Erinnerung, dass es oft schwierige Rahmenbedingungen und fast immer zu wenig Zeit ist, was Prozesse sehr behindern kann. Und man muss es anscheinend gut hinbekommen, dass sie die Schulen auf einen aktiven Prozess einlassen und nicht ‚fertige Lösungen‘ erwarten. Und dann haben es die Kolleg*innen ganz konkret natürlich mit sehr vielfältigen Themen und Anfragen zu tun. Das schien mir im Gespräch aber eher eine sehr willkommene Herausforderung zu sein :-)

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