Ein sonniger Tag mit Fokus auf Konzeption von Veranstaltungen …

Der heutige Tag hatte zwei Schwerpunkte: Erstens habe ich die für Sonntag geplante Veranstaltung für die Initiative Schlau Hannover weiter konzipiert. Zweitens war ich mit Anne-Sophie und Sarah von der Wikimedia zur Weiterplanung des Forum Offene KI in der Bildung verabredet. Beides hat gut funktioniert und Freude gemacht!

Schlau Hannover: Methoden kennenlernen + Methoden selbst entwickeln

Schlau Hannover ist ein Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt zu geschlechtlicher Identität und sexueller Orientierung. Die Kolleg*innen bieten Workshops in Schulen an, um Diskriminierung, Homo-, Trans- und Queerfeindlichkeiten entgegen zu wirken. Im September organisieren sie übrigens auch ein Barcamp in Hannover zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Schule, was vielleicht für manche von Interesse ist. Ich bin für Sonntag angefragt mit den Workshopleitenden in den Schulen einen internen Weiterbildungstag zu gestalten. Geplant ist eine eine Mischung aus ‚Wir lernen spannende Methoden kennen‘ und ‚Wir entwickeln für uns passende, neue Methoden für unsere Workshops‘ – also eine Art Methodentraining plus Ideenwerkstatt.

Wie bin ich vorgegangen? Vorüberlegungen und organisatorische Planungen hatte ich schon in den letzten Tagen gemacht. Heute war dann ein zwar ziemlich kalter, aber zugleich sehr sonniger Tag. Darum habe ich die grundlegende Konzeptionsphase, die als nächstes anstand, nach draußen gelegt und beim Spazierengehen dazu reflektiert.

Die wichtigsten Punkte davon sind für mich jetzt:

  • Für den ersten Teil des Methodentrainings braucht es ein Thema. Methoden lassen sich ja nicht abstrakt ausprobieren. Deshalb will ich das Methodentraining als direkte Vorbereitung der Ideenwerkstatt gestalten. Konkret werden wir in diesem ersten Teil unter Nutzung unterschiedlicher, empfehlenswerter Methoden gemeinsam ‚Wie können wir …?‘-Fragen entwickeln, die dann die zu bearbeitenden Herausforderungen für den Ideenentwicklungsteil werden.
  • Ich möchte neu experimentieren mit einer Karten-Sortierung als Raumaufstellung. Das habe ich hier als Idee in meinem Ideentagebuch notiert.
  • Ich möchte außerdem biographisches Erzählen im kollaborativen Storytelling-Format ausprobieren. Das bedeutet: Jede Person ist immer abwechselnd Redner*in oder Zuhörer*in – und kann sich aus einer Liste mit Fragen eine zur Beantwortung aussuchen. Alternativ kann ich das auch via Kartenaustausch machen, d.h. es wird immer zur gleichen Frage einmal geredet und einmal zugehört.
  • Für den ersten Teil will ich auch sehr haptisch arbeiten: mit der Kopfstand-Methode und Lego können die Teilnehmen entwickeln, was für sie ein absolut misslungener Workshop wäre. Und auch die Entwicklung von Personas möchte ich mit Bastelmaterial gestalten und nicht nur mit Stift und Papier. Gerade in kleineren Gruppen hält sich der Materialaufwand dafür ja zum Glück in Grenzen.
  • Für die Ideenentwicklungsphase möchte ich unter anderem Impulskarten fürs Brainstorming gestalten.
  • Gegen Ende hin möchte ich eine Etherpad-Umgebung vorbereiten, so dass wir alles gut dokumentieren können.

Es gibt also noch einiges zu tun, aber das Grundgerüst steht. Zuhause habe ich es an meinem ‚analogen Schreibtisch‘ (= ich experimentiere in diesem Jahr mit einem analogen- und einem digitalen Schreibtischbereich) aufgekritzelt und sortiert. Jetzt kann ich die genaue Ausgestaltung morgen vornehmen.

Nebenbei habe ich mir noch überlegt, dass es cool wäre, wenn es zur Methode ‚Wo ist der Elefant?‘ ein sehr einfaches und niederschwelliges Online-Tool geben würde. Das könnte ich direkt einsetzen und es wäre dann perspektivisch auch sicher eine gute Sache für die Workshops in den Schulen. Vielleicht versuche ich das bis zum Wochenende noch zu gestalten.

Forum Offene KI in der Bildung: Vorbereitung der 1. Schreibwerkstatt

Nachmittags habe ich mich mit Anne-Sophie und Sarah von der Wikimedia getroffen, weil nächste Woche Donnerstag (10-12 Uhr) die 1. Schreibwerkstatt in unserem gemeinsamen Projekt ‚Forum offene KI in der Bildung‘ ansteht. Anmeldungen sind dafür noch möglich und wir freuen uns, wenn viele dabei sind. Man kann aber auch ganz genauso asynchron mitschreiben. Der Auftakt der Reihe war bereits im letzten Jahr. Da haben wir sehr viele Stichpunkte für die geplanten politischen Handlungsempfehlungen für mehr Offenheit bei KI in der Pädagogik gesammelt. Für das Treffen nächste Woche nehmen wir uns vor, dass wir vor allem sammeln wollen, bei welchen Punkten es Diskussionsbedarf gibt. Danach soll es um Verfeinerung/ Sortierung in den einzelnen thematischen Bereichen gehen. Ich freue mich auf die Veranstaltung und bin gespannt!

Was stand sonst noch an?

  • Vorbereitung des Fachtags Medienbildung in Berlin am Montag, wo ich zu KI einen Vortrag und zu OER einen Workshop geben werde.
  • Mitüberlegungen zur Vorbereitung des OERcamp im März zu einer geplanten Abendveranstaltung zum Weltfrauentag.
  • Und wie immer einige Mails :-)

Meine Learnings:

  • Spazierengehen zur Konzeptentwicklung von Veranstaltungen ist toll und bringt einen auf gute Ideen.
  • Ich mag meine Unterteilung in einen analogen und digitalen Schreibtischbereich und kann das gut nutzen.
  • Kollaborative Zusammenarbeit mit Anso und Sarah funktioniert toll und macht immer wieder sehr viel Freude. (Vielleicht kann ich irgendwann mal genauer analysieren, woran das liegt, d.h. was bestimmte Kollaboration so erfolgreich macht)
  • Ich mag es sehr gerne, für interaktive Veranstaltungen in spannenden Projekten zur Konzeption und Durchführung angefragt werden.
Beitragsbild: Kritzelei an meinem analogen Schreibtisch zur Konzeption der Veranstaltung in Hannover