Alles nur ein bisschen angefangen und viel Zeit verplempert …

Heute war ein Tag, den ich unter ’nervig unproduktiv‘ einordne. Er war davon charakterisiert, dass ich mit vielem beschäftigt war, aber nichts wirklich zuende gebracht und oft viel Zeit für absolute Kleinigkeiten verplempert habe.

Ein Beispiel für solch eine verplemperte Zeit: Ich wollte die Materialien für eine Veranstaltung am Sonntag fertig gestalten. Dazu hatte ich die Idee, die benötigten Inspirationskarten fürs Brainstorming als ‚didaktische Glückskekse‚ zu gestalten. Also suchte ich nach Icons für Glückskekse und fand nichts offen Lizenziertes. Daraufhin überlegte ich, ob ich vielleicht auch einfach selbst etwas zeichnen könnte. Das versuchte ich, war nicht zufrieden damit, aber nahm es dann doch. Dann wollte ich die Karten online gestalten, aber war irgendwie zu unkonzentriert, so dass beim späteren Ausdruck Vorder- und Rückseite nicht zusammenpassten. Ich versuchte, es anders zu gestalten, aber das ging nicht wirklich. Dann dachte ich, dass ich das eben später machen würde und nahm mir die nächste Aufgabe vor. Und so drehte ich mich gefühlt den ganzen Tag im Kreis …

Man soll aber ja versuchen, einen Tag immer positiv zu beenden – und darum freue ich mich jetzt darüber, dass der heutige Tag ganz wunderbar als Analysebeispiel dienen kann, um Merkmale herauszufinden, die bei mir zu solcher Unproduktivität führen. Damit hat der Tag dann immerhin etwas Gutes 🙂

Also: Typische Merkmale für gefühlt unproduktive und nervige Tage sind bei mir anscheinend …

  • Ich habe nicht ein oder ein paar größere Vorhaben vor mir, sondern ganz viele Kleinigkeiten.
  • Ich will eigentlich noch ganz andere und in meinen Augen viel tollere Sachen machen und mich stört, dass ich da nicht dazu komme. (Ich hatte heute z.B. zwei neue Bücher und eine Zeitschrift, die ich lesen wollte und im Kopf war ein Entwurf für einen Blogbeitrag, den ich schreiben wollte).
  • Ich kann meine Zeit nicht frei einteilen, sondern habe viele kleinere Termine dazwischen. Heute waren es z.B. mehrere Besprechungen und ein Zahnarzttermin über den Tag verteilt …
  • Ich habe die Tage davor eher konzentriert und produktiv gearbeitet, bin also vielleicht auch ein bisschen ausgelaugt.
  • Ich habe eher gut und viel geschlafen und das meist, nachdem ich die Nächte zuvor eher zu wenig geschlafen hatte.

Was mich außerdem positiv stimmt: Ich merke nach solchen Tagen oft am nächsten Tag, dass ich so unproduktiv gar nicht war, da es mir dann oft gelingt, alles Begonnene recht schnell fertig zu machen …

Heute halte ich erst einmal für mich fest: Vielleicht ist das, was ich als nervig und unproduktiv empfinde einfach eine Art ‚Arbeits- und Lernplateau‘-Zeit, die ich auch schätzen oder zumindest akzeptieren muss, weil man ja nicht kontinuierlich aufwärts steigen kann …

Beitragsbild: Gescheiterte ‚Glückskeks‘-Ausdrucke im Papierkorb