Von der Freude der Neugierde

Heute war ein gut gefüllter Tag mit einem KI-Webinar mit Kolleg*innen vom Lisum am Vormittag und der dritten Schreibwerkstatt im Forum offene KI in der Bildung mit der Wikimedia am Nachmittag. Beides waren allerdings eher routinierte Termine. Richtig spannend gemacht hat meinen Tag, dass ich heute morgen – meinem RSS-Reader sei Dank – auf den Blogbeitrag zu KI und Bias von Per Axbom stieß. Ich nahm daraus mit, dass bewusstes Prompting für mehr Diversität oft nicht funktioniert. Genau das hatte ich selbst aber bisher immer versucht und es auch Kolleg*innen in Fortbildungen so empfohlen …

Einfach nur lesen reicht bei so einer neuen Erkenntnis aber natürlich nicht. Deshalb fing ich an, mit eigener Bildgenerierung zu experimentieren. Insgesamt kann ich nun bestätigen, was auch Per Axbom schreibt: Bewusstes Prompting scheint aktuell nicht die Lösung gegen Bias zu sein!

Ausführlich habe ich das direkt gebloggt und geteilt. Ich bin gespannt auf die Erfahrungen von anderen dazu. Und ich bin froh darüber, dass ich solchen Impulsen der Neugierde direkt nachgeben kann und so ein sehr lehrreicher Tag entsteht. Außerdem bin ich froh, dass ich keine Scheu davor habe, solche auch nur sehr schnell gewonnenen Erkenntnisse direkt zu teilen. Denn selbst wenn sich jetzt herausstellen sollte, dass ich da doch einiges nicht beachtet habe und sich die Sache anders darstellt, können wir ja alle daraus nur klüger werden :-)

Beim Schreiben des Blogbeitrags ist mir außerdem noch eine Sache wieder klarer geworden: Wirklich wichtig ist gar nicht, welche Art von diversen oder auch nicht-diversen Bildern KI generiert, sondern dass wir es hinbekommen, dass unsere Gesellschaft insgesamt gerechter und gleichberechtigter wird.

PS. Zumindest bei Midjourney wurde übrigens nach der Veröffentlichung der von Per Axbom zitierten Studie, nach der es nicht oder kaum möglich ist, einen schwarzen Arzt zu generieren, der ein weißes Kind behandelt, manuell nachgebessert. Das hier erhielt ich auf meinen Prompt hin: