Viel zu kompliziertes Schreiben eines Blogbeitrags …

Ich habe gerade den Blogbeitrag zu meiner Strategie der Online-Vernetzung veröffentlicht – und weil zu ‚Hinter den Kulissen‘ auch dazu gehört, zu reflektieren, was schief läuft, möchte ich über den Entstehungsprozess dazu berichten:

Der Anfang war positiv: Es gab einen Anstubser von außen (= Jöran fragte mich, ob ich zu dem Thema im Podcast ‚Jöran ruft an‚ mit ihm sprechen würde und ich merkte, dass ich dazu erstmal meine Gedanken sortieren müsste, wozu es immer hilfreich ist, einen Blogbeitrag zu schreiben). Dann las ich erst einige Texte, an die ich mich noch aus früheren Kommunikationen dazu im Fediverse erinnerte und schließlich ging ich lange spazieren und kam zurück mit einem – wie ich dachte – recht klaren Gliederungskonzept, das ich mir schnell in Stichpunkten festhielt:

Danach setzte ich mich an den Laptop – und da begannen die Schwierigkeiten: Ich fing erst einmal an, alles aus meinem Kopf mithilfe der notierten Gliederung runterzuschreiben. Dabei merkte ich aber nach einiger Zeit, dass ich mir über den Stil des Beitrags zu wenig Gedanken gemacht hatte. In der Folge wechselte ich ständig zwischen Erfahrungsbericht/ Reflexion und Anleitung hin und her. Ich schrieb trotzdem weiter – und irgendwann hatte ich fast alles aufgeschrieben, aber nichts passte mehr wirklich zusammen.

Wahrscheinlich wäre es hier eine gute Entscheidung gewesen, den Text einfach erst einmal liegen zu lassen und ihn sich später noch einmal vorzunehmen, oder auch festzustellen, dass meine Gedanken für einen Blogbeitrag zu diesem Thema doch noch viel zu unstrukturiert sind. Genau das machte ich aber nicht, sondern begab mich direkt in einen langwierigen Umschreibeprozess. Ich kürzte viel und stellte um und alles wurde immer chaotischer … Irgendwann konnte ich den Text dann doch noch irgendwie veröffentlichen. Aber mein Gefühl ist jetzt erstens, dass ich nach dem Spazierengehen eigentlich einen viel besseren Text im Kopf hatte, als ich jetzt schlussendlich aufgeschrieben habe. Und zweitens war der Erstellungsprozess ziemlich ermüdend und anstrengend …

Learnings

Ich halte für mich fest, dass Abbruch einer begonnenen Aktivität manches Mal die bessere Lösung sein kann, als etwas unbedingt fertigstellen zu wollen, weil ich ja schon so viel Arbeit reingesteckt habe. Außerdem muss ich vor allem im Prozess des Schreibens darauf achten, dass ich zwischendrin Abstand von meinem Text bekomme, um ihn dann wieder sinnvoll bearbeiten zu können.