Ein richtig schöner Workshop zu Screencasts und H5P

Ich habe heute Vormittag Tag den letzten Teil eines ‚Screencasts- und H5P‘-Workshops online durchgeführt. Mir hat die Gestaltung des Lernangebots viel Freude gemacht – und das aus mehreren Gründen:

  1. Gemeinsam mit den Auftraggeberinnen habe ich glaube ich eine ganz gute Konzeption entwickelt, die asynchrone Selbstlernphasen zwischen den Terminen ermöglicht, aber nicht zur Bedingung gemacht hat. Außerdem konnte man flexibel für sich entscheiden, woran man sich mit wie viel Zeit beteiligen will.
  2. Die Teilnehmerinnen kannten sich untereinander und ein sehr wertschätzender Umgang im gesamten Team war während des ganzen Workshops immer spürbar. Das ermöglichte eine ausgezeichnete Lernatmosphäre.
  3. Das Thema war sehr bewusst gewählt und gemeinsam auch noch in Hinblick auf die genauen Inhalte reflektiert. Man merkte, dass die Inhalte für alle Beteiligten somit sehr relevant waren und es gab eine große intrinsische Motivation zum Lernen.

Das Format bestand aus drei synchronen Phasen:

  • Ein kurzer Auftakt, in dem ich das Thema vorgestellt und umrissen habe, was alles dazu gehört. Diese Darstellung haben wir aufgezeichnet, so dass Kolleginnen sich das auch später anschauen konnten. Daran schlossen sich dann ‚Hausaufgaben‘ an. (Hier findest Du die Übersicht)
  • Ein gemeinsamer Klick-Workshop, in dem ich die Gestaltung eines Screencasts Schritt für Schritt vorgemacht habe und alle direkt mitmachen konnten oder auch einfach allein für sich gestalten konnten oder auch erst einmal nur zuschauen konnten.
  • Ausreichend Raum, um auf erwünschte Vertiefungen eingehen zu können. Das haben wir dann heute mit einem Einstieg in H5P gemacht.

Dazwischen war und ist immer Raum für individuelle Nachfragen und direkte Vertiefungen.

Meine Learnings

  • Ich bin oft sehr skeptisch, was ‚Klickschulungen‘ angeht. So wie wir es hier gestaltet haben, d.h. mit dem Aufspannen eines gemeinsamen Erkundungsraums, fand ich das sehr wertvoll.
  • Ich bin wieder einmal bestärkt darin, wie wichtig eine gute Stimmung in der Gruppe und Freiwilligkeit zum Lernen ist.
  • Auch für weitere Lernangebote werde ich die Idee eines ‚Einstiegs zur Orientierung‘ beibehalten. Damit ist allen Beteiligten erst einmal der große Rahmen klar – und sie wissen, was nacheinander kommt bzw. können für sich entscheiden, wo sie vertiefen wollen. Auch in Kombination mit der Aufzeichnung war das sehr wertvoll. (Wenn man noch etwas professioneller aufnimmt und von der ‚Post-Produktion‘ her denkt, könnten dabei zugleich gut weiternutzbare Erklärvideos zum Einstieg in ein bestimmtes Thema entstehen.)

2 Kommentare

@nele Welche Erfahrung hast du mit der Selbstlernphase gemacht? Gab es Teilnehmende, die sich alleine mit dem Stoff beschäftigt haben? Das scheitert ja leider oft an Zeitmangel und dringenderen Prioritäten. Wie kamen die alleine Lernenden mit ihrem Wissensvorsprung später mit jenen wieder zusammen, die sich zwischen den Terminen nicht mit den Inhalten beschäftigt hatten?

Ja, einige Teilnehmende haben die zweite Selbstlernphase (= einen eigenen Screencast erstellen) genutzt, aber das war die Minderheit. Es klappt aber sehr gut, das wieder zusammenzuführen, weil es beim dritten Termin ja mit H5P ohnehin ein für alle neues Thema war. Und beim zweiten Termin (= Screencasts praktisch erstellen) waren dann manche nicht da, die lieber für sich selbst gelernt hatten und diese Klickschulung dann nicht mehr brauchten. Andere kamen bewusst trotzdem, um sich das noch einmal zeigen zu lassen und so vertiefen zu können und um dann die Möglichkeit für Rückfragen zu nutzen. Das war dann wiederum für die Neulinge sehr hilfreich, weil es schon ein bisschen vorweg nahm, mit welchen Herausforderungen sie wohl in Kürze konfrontiert sein würden.

Die erste Selbstlernphase (= die entsprechenden Programme installieren etc.) haben alle gemacht. Ich denke, dass es hier half, dass es überschaubar war, sehr klar erklärt war und wir den ersten Termin ursprünglich für länger angesetzt hatten. So konnte man das direkt im Anschluss machen, weil es da bei allen Luft im Kalender gab.

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