(Bis Ende 2022 habe ich die Edumail über das niederländische Start-Up Revue versandt, das sich von Twitter hat aufkaufen lassen und dann eingestampft wurde. Ich habe meine über dieses Tool versandten Ausgaben auf meine Website kopiert und so gesichert. Das Layout konnte ich allerdings nicht gut anpassen. Ab 2023 versende ich die Edumail direkt über meine Website. Hier kannst Du sie abonnieren.)
Zurück aus der Sommerpause geht es in der heutigen #Edumail um Zines im Bildungskontext, um eine einfache technische Möglichkeit für offene Blogprojekte sowie um einige empfehlenswerte Online-Bildungsressourcen und Tools – unter anderem eine Sammlung zu Projekten mit Mensch-Maschine-Interaktion. Viel Freude beim Ausprobieren!
Zines: Medienformat der Selbstermächtigung zum Lehren und Lernen
Bei Zines handelt es sich um selbst-produzierte Mini-Zeitungen, die in kleiner Auflage hergestellt und verteilt werden. Zines lassen sich historisch schon länger zurückverfolgen. Insbesondere das Aufkommen des Fotokopierers ermöglichte es jeder Person zum ‘Verleger’ zu werden. Zines waren und sind ein Medienformat, das in aktivistischen Bewegungen lebendig ist. Themen von Zines sind vielfältig. Häufig geht es um Selbstermächtigung von gesellschaftlichen Minderheiten, um Antidiskriminierung, um Geschlechtergerechtigkeit, um Spiele, um spezifische Interessen …Ich finde Zines aus mehreren Gründen spannend für Bildungsprojekte: Zines können als Informationsquelle genutzt werden und vielfältige Perspektiven auf bestimmte Themen bieten. Zines können durch Lernende erstellt werden und ihnen auf diese Weise eine selbstgesteuerte Auseinandersetzung mit den von ihnen gewählten Thema bieten. Zines bieten zahlreiche Reflexionsanlässe zu analogen versus digitalisierten Medienformaten. Meinen Blogbeitrag zum Thema – inklusive eines Gestaltungstools, das Offline- und Online-Version eines Zines verbindet, findest Du im eBildungslabor-Blog.
Gebloggt: Offener Blog für offene Online-Bildungsprojekte
Über SPLOTs (Smallest Possible Learning Online Tool = Online-Angebote zum selbst aktiv werden ohne die Notwendigkeit einer Registrierung) habe ich schon vor einiger Zeit gebloggt. Nun wird die Nutzung von SPLOTs noch einfacher: Neu veröffentlicht ist dazu ein WordPress-Plugin. Wer also mit WordPress arbeitet und einen offenen Blog zu Bildungszwecken aufsetzen möchte, an dem sich Lernende ohne Zugangshürden beteiligen können, kann das nun technisch ganz einfach umsetzen. Hier habe ich beschrieben, wie das geht.Übrigens: Ein schönes Beispiel für ein Online-Projekt auf Splot-Basis (an dem man sich direkt beteiligen bzw. es in Workshops/ Seminaren/ im Unterricht aufgreifen kann), ist die Sammlung von selbst gezeichneten Online-Welten des OWLTEH (Open Web for Learning & Teaching Expertise Hub).
Ein trackingfreies und offenes Online-Brainstorming- und Mindmapping-Tool mit Möglichkeit zur Nutzung auf mobilen Geräten entsteht gerade auf kinopio.club. Bisher noch im Beta-Stadium, aber dennoch schon vielversprechend. Insbesondere ist noch eine Option zur Kollaboration angekündigt. Der Entwickler freut sich über Feedback.Mit shareforus hat Jonas noch als Schüler eine datenschutzfreundliche Plattform für Datei- und Informationsaustausch programmiert. An seiner Schule und auch an weiteren Schulen ist sie bereits im Einsatz. Jonas ist nun auf der Suche nach weiteren Lehrer/innen, die mit ihren Klassen die Plattform testen und ihm gerne auch Feedback zur Weiterentwicklung geben. Kontaktaufnahme über die Plattform bzw. über Twitter. Er richtet dann ein Login ein und erklärt die Handhabung in einem Gespräch.Auf MakeBadg.es lassen sich sehr einfach Badges online gestalten und dann herunterladen und beliebig weiternutzen.Mit Posterdown lassen sich (wissenschaftliche) Poster für Konferenzen mit Open Source und weiternutzbar (auf Basis von Markdown) gestalten und dann als pdf zum Druck exportieren. Unter den verfügbaren Vorlagen gibt es auch ein #betterposter Format (d.h. mit solch einem Aussehen, dass es tatsächlich zu Gesprächen einlädt). Hier geht es zum Github-Verzeichnis mit allen Infos – ein Beispiel und Kurz-Erläuterung im folgenden Tweet:
Und – braucht man nicht wirklich, aber macht trotzdem Spaß und lässt sich vielfältig nutzen: Mit dem Gif-Photobooth-Tool lässt sich ein Gif im Fotoautomaten-Stil aufnehmen z.B. ein Back to School Gif, ein persönliches Vorstellungs-Gif für die eigene Website/ für eine Präsentation, ein Mini-Kuratierungs-Gif im Sinne von ‘meine vier Lieblings-Aktivitäten’ … Hier ausprobieren!
Ausblick: #beo19, #schh19 und #barcampepale
Ich freue mich auf kommende Veranstaltungen – unter anderem das nächste Barcamp Education Ost am 31. August – dieses Mal in Halle in Hamburg am 6. September das Startcamp (Ich habe selten ein Barcamp mit so vielen so spannenden schon vorab angekündigten Sessions gesehen – und noch gibt es ein paar freie Plätze). das Barcamp zu politischer Erwachsenen- und Weiterbildung von EPALE am 19. September in Leipzig. Auch hier gibt es noch freie Plätze! Unbedingt zu empfehlen sind außerdem die OERcamp Werkstätten im Lisum bei Berlin im November und in Bad Wildbad im Schwarzwald Anfang 2020. Aktuell läuft noch die erste Runde der Anmeldung = unverbindliche Interessenbekundung. (Das Veranstaltungsformat Werkstatt bedeutet: Mit Unterstützung von Expert/innen und im Austausch mit Peers nicht nur über digitale Bildungsmaterialien lernen, sondern diese praktisch vor Ort gestalten und veröffentlichen.)Alles Gute und herzliche GrüßeNele | eBildungslabor