Edumail #35

(Bis Ende 2022 habe ich die Edumail über das niederländische Start-Up Revue versandt, das sich von Twitter hat aufkaufen lassen und dann eingestampft wurde. Ich habe meine über dieses Tool versandten Ausgaben auf meine Website kopiert und so gesichert. Das Layout konnte ich allerdings nicht gut anpassen. Ab 2023 versende ich die Edumail direkt über meine Website. Hier kannst Du sie abonnieren.)

Nach einem spannenden Barcamp Education Ost (#BEO19) am Samstag in Halle, habe ich in dieser #Edumail wieder einige Inspirationen zu zeitgemäßer Bildung zusammengetragen. Insbesondere ein empfehlenswertes Kollaborationstool zum Brainstorming und für Mindmaps aus Finnland, Techniken zur Retrospektive von Lernprozessen sowie einen Online-Kurs zu Recherche und Faktencheck.
Flinga: Kollaboratives Mindmapping und Brainstorming
Gut gemachte Kollaborationstools sind nach wie vor eher selten zu finden. Umso mehr habe ich mich über die Entdeckung von Flinga gefreut: Mit dem Tool lässt sich ausgezeichnet ein Online-Brainstorming durchführen, Fragen sammeln und nach Relevanz bewerten sowie kollaborativ Mindmaps gestalten. Nur die erstellende Person benötigt eine kostenfreie Registrierung. Lernende können die erstellte Umgebung dann ohne Anmeldung nutzen.
Ausführlich habe ich Flinga in diesem Blogbeitrag beschrieben:
Flinga: Offenes Brainstorming-Tool, kollaborative Mindmap & WhiteboardVorstellung eines empfehlenswerten Kollaborationstools aus Finnlandebildungslabor.de
Online-Kurs: Check, Please – und eine Erläuterung, wie Faktencheck im virtuellen Raum funktioniert
Wenn es um Fake News bzw. allgemein um Informationsbewertung geht, kursieren zahlreiche Checklisten. Ein anderer Ansatz wird im englischsprachigen Selbstlernkurs ‘Check, Please’ vorgeschlagen. Statt Checklisten gibt es hier einfach zu erlernende Handlungsroutinen, die alle auf die Kontextualisierung der gefundenen Information zielen. Die Grundfrage lautet: Was finde ich im Internet sonst noch dazu?In einem Blogbeitrag habe ich diese grundlegende Herangehensweise sowie die vier Handlungsroutinen beschrieben:
Fake-News und Faktencheck: 4 Techniken zur Kontextualisierung und ‚Netz-Befragung‘Kurz-Zusammenfassung eines empfehlenswerten Online-Kurses.ebildungslabor.de
Bei der kommenden OERcamp Werkstatt (4-6. November im Lisum bei Berlin) ist eine Übersetzung ins Deutsche und Anpassung des Kurses geplant. Offen zum Mitmachen für alle Interessierten! Bitte dazu für die Werkstatt anmelden.
Gebloggt: 5 Techniken zur Retrospektive von Lernprozessen
Retrospektiven können dabei unterstützen, Lernprozesse zu reflektieren, sich gegenseitig Feedback zu geben und aus gemachten Fehlern zu lernen. Auch um den Zusammenhalt in der Gruppe zu fördern, sind sie gut geeignet. Ich habe fünf meiner Lieblings-Techniken in einem Blogbeitrag vorgestellt und zum Nachmachen beschrieben. Sie eignen sich sowohl für die Schule, als auch für das Lernen im Bereich Hochschule und Erwachsenenbildung.
Techniken und Tools zur RetrospektiveWie man Lernprozesse reflektieren, Gruppenzusammenhalt stärken und gemeinsam aus Fehlern lernen kannebildungslabor.de
Als fünfte ‘Technik’ beschreibe ich in dem Blogbeitrag, wie eine rein virtuelle Retrospektive funtionieren kann. Ein empfehlenswertes Tool hierzu (mit Spaßfaktor, Exportmöglichkeit der Inhalte, akzeptabler Datenschutzerklärung und kostenfreier Nutzung, allerdings erforderlicher Anmeldung) ist Metro Retro.
Links und Tools zum digital-unterstütztem Arbeiten im Überblick
Wer sich einen ersten Überblick über agile Transformation, Scrum, Design Thinking oder Kanban verschaffen will, für den kann die Linkliste von Christian Müller interessant sein (Nicht: ‘Alles, was es gibt’, sondern: ‘Ausgewählte Links zum Einstieg’) Direkt im Browser den eigenen Bildschirm aufnehmen – inklusive Webcam-Einblendung? Das funktioniert sehr gut mit RecordScreen. Geeignet u.a. für vertonte Präsentationen, Screencasts und vieles mehr. In Chrome und Firefox lässt sich die Darstellung neuer Tabs mit dem Plugin Tabliss.io spezifisch gestalten. Beim Öffnen eines neuen Tabs im Browser sieht man dann je nach gewählten Einstellungen z.B. die Uhrzeit, die wichtigsten Links für einen, eine Suchleiste, die eigene ToDo Liste, einen festgelegten Text, ein Bild aus einer bestimmten Sammlung … Zwei Tools, die ich beim #BEO19 kennen gelernt habe: 1. Mit YouPHPTube lassen sich die Videos des eigenen Youtube-Kanals auf einem eigenen Server kopieren – und auf diese Weise die Videos Nutzenden auch ohne Youtube-Werbung und Tracking anzeigen/ einbetten. 2. Mit Instahub lässt sich ein eigenes, soziales Nezuwerk gestalten – und dabei typische Funktionsweisen von sozialen Netzwerken verstehen; der Fokus liegt dabei auf der technischen Gestaltung. Beide Tools sind Open Source. Mit H5P lässt sich seit kurzem auch eine Wortsuche gestalten. Hier ist der Inhaltstyp samt Beispiel beschrieben. Und: Wer für Flyer, Websites oder was auch immer Wellen oder Kleckse in bestimmten Farben/ Formen braucht, kann dazu GetWaves bzw. den Blobmaker nutzen: Farbe und Form wählen und Ergebnis als Bild exportieren.
Viel Spaß beim Ausprobieren!Am Freitag freue ich mich auf das StARTcamp in Hamburg – und darauf, einige in diesem Verteiler auch persönlich zu sehen. Wer die Veranstaltung von außerhalb mitverfolgen will: Der Hashtag lautet #schh19.Herzliche GrüßeNele Hirsch | eBildungslabor
PS. Die Anmeldung zum Herbst-Educamp in Hattingen ist gestartet. Noch sind ein paar Plätze frei. (Das Educamp gehört zu meinen Lieblings-Bildungs-Barcamps und ist vor allem auch für Menschen mit Kindern eine großartige Sache. Denn Kinder werden beim Educamp nicht in separater Kinderbetreuung bespaßt, sondern nehmen wie alle anderen an Sessions teil und bieten selbst welche an. Das Ergebnis ist ein wunderbares Lernen zwischen den Generationen für alle.)
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