(Bis Ende 2022 habe ich die Edumail über das niederländische Start-Up Revue versandt, das sich von Twitter hat aufkaufen lassen und dann eingestampft wurde. Ich habe meine über dieses Tool versandten Ausgaben auf meine Website kopiert und so gesichert. Das Layout konnte ich allerdings nicht gut anpassen. Ab 2023 versende ich die Edumail direkt über meine Website. Hier kannst Du sie abonnieren.)
Mit der #Edunautika und der #relearn auf der diesjährigen re:publica gab es in den letzten beiden Wochen gleich zwei gelungene Bildungsveranstaltungen. Ich teile in der heutigen Edumail einiges, was ich an Inspirationen mitgenommen habe. Außerdem ein paar Entdeckungen aus dem offenen Netz, die Spaß machen und die sich vielfältig für Bildungszwecke eignen.Die nächste größere Veranstaltung in der Community für offene und zeitgemäße Bildung ist das OERcamp in Lübeck am 13./14. Juni. Ich habe gebloggt, warum ich eine Teilnahme sehr empfehle – und an welchen Projekten und Ideen ich in Lübeck gerne mit Interessierten weiterdenken will.Viel Freude mit der #Edumail!
Inspirationen von der #edunautika und der #relearn
Die #Edunautika ist ein Barcamp zu zeitgemäßer Pädagogik in (trotz?) digitalem Wandel. Es fand dieses Jahr zum zweiten Mal statt – und wieder mit viel spannendem Austausch und Inspirationen.Die entstandene Meta-Dokumentation findest Du in diesem HackPad. Dort sind auch die ausführlichen Session-Pads verlinkt. Es lohnt sich unbedingt, die Sammlung durchzusehen. Drei Links zu aus meiner Sicht spannenden Projekten möchte ich heraus greifen:
Mit der Reporterfabrik kommen Journalistinnen und Journalisten an Schulen, um über journalistische und Informations-Kompetenzen in einer digitalen Welt mit Schülerinnen und Schülern zu diskutieren. Hier findest Du nähere Informationen. An einer Station habe ich selbst Open Source Tools zur offenen Nutzung im Web vorgestellt. Die Übersicht dazu findest Du hier. Und mein Workshopkonzept, wie sich diese und andere Tools in Form von ‘angewandter Toolvermittlung’ erlernen lassen, findest Du in meinem Blog zum Weiternutzen. Eine große Rolle spielte die Frage, wie Bildungsorte gestaltet sind. Empfohlen wurde dazu das Online-Dossier der Montagstiftung zu ‘Pädagogischer Architektur’. Die Videos der Vorträge auf der #relearn (= dem Bereich der re:publica, der sich mit Lehren und Lernen beschäftigt) sind inzwischen fast alle veröffentlicht. Du findest sie in dieser Playlist. Mir hat die #relearn insbesondere aufgrund ihres offenen Austausch-Charakters abseits der Bühnen gefallen. Hier gab es einen Workshop-, einen Open Space Bereich und eine ‘Meet your Speaker’ Ecke. Wie diese ‘Ecke’ funktionierte und warum sie sich als Format vielleicht auch für andere Veranstaltungen anbietet, hat Jöran hier verbloggt.Mein inhaltliches Highlight war im Open Space Bereich ein Workshop von Guido zur Frage, wie sich mit einem einfachen Vier-Schritte-Verfahren Ideen fürs spielerische Lernen entwickeln lassen. Die Methode zum Nachnutzen habe ich hier zusammengefasst:
#OERcamp 2019 LübeckTreffen der Praktikerinnen und Praktiker zu freuen Bildungsmaterialien und für alle neu Interessierten.www.oercamp.de
Ich habe kurz gebloggt, warum sich eine Teilnahme lohnt (tldr: OER als wichtiger Ansatz für zeitgemäße Bildung, tolle Community, die sich über Neulinge freut & ein großartiges Veranstaltungsformat) und welche Projekte/ Fragen ich dort mitbringe (tldr: Praxisworkshop: Wie wir Barcamps gut dokumentieren können, wie weiter mit dem Twitterchat #EdChatDe? & Konkretisierungen zur Bildungsmaterialspende)Für die Bildungsmaterialspende suche ich bereits im Vorfeld nach Freiwilligen für eine Mini-Twitter-Challenge. Melde Dich bei mir, wenn Du Interesse zum Mitdenken hast. Näheres im Blogbeitrag:
Es gibt eine Vielzahl von webbasierten Anwendungen, die kreatives Gestalten und Veröffentlichen ermöglichen. Ich habe drei ausgewählt, in deren Einfachheit eine Menge Potential steckt.
Die Website Scri.chzum Zeichnen von ‘Fortsetzungsbildern. (Am Anfang ganz leer, einfach loskritzeln!) Das Online Tool Mr Squiggles zum Erstellen von ‚Wackelbildern’ (schwarz-weiß Gifs mit Animation) Die Open Source Software Hotglue (ein neues Lieblings-Tool von mir) zur Gestaltung von kreativen Mosaik- und Collagen-Websites. Was die Tools im einzelnen sind und wie Du sie zum Lehren und Lernen nutzen kannst, habe ich verbloggt.
Mit Mosaik.Page habe ich für Hotglue einen Sandkasten zum Ausprobieren eingerichtet, den Du gerne nutzen kannst (Anmeldung mit testuser und testpass).
Mitmachen, unterstützen, teilnehmen!
Drei Empfehlungen aus meiner Twitter-Timeline:
Hospitationen in Form von (gegenseitigen) Schul- und Unterrichtsbesuchen können für zeitgemäße Bildung eine entscheidende Rolle spielen. Um die Planung von Hospitationen im #twitterlehrerzimmer zu vereinfachen, hat Michael Kühn eine offene Interessen- und Anbieter/innen-Liste als Google Spreadsheet begonnen. Hier kannst Du Dich bei Interesse eintragen. Hospitationen können real oder z.B. auch videobasiert geplant werden. Zur Unterstützung von Fridays for Future gibt es nun auch die Initiative ‘Pädagog/innen for Future’. Hier ist ihr Aufruf und hier twittern sie. Die Körber-Stiftung lädt zum MintBarcamp nach Hamburg ein. Der Termin ist der 20. September. Das Thema ist ‘Digital Skills’ (bei der Körber-Stiftung immer gedacht als digitale Mündigkeit & Souveränität). Ich kann eine Teilnahme sehr empfehlen und freue mich auch schon selbst auf den sicher spannenden Austausch. Hier findest Du weitere Informationen und Möglichkeit zur die Anmeldung. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Unterstützungstools und Angebote fürs Lehren und Lernen im virtuellen Raum
Neu und offen im eBildungslabor zur Verfügung gestellt ist die Website nachricht.io. Dank der verwendeten Open Source Software PrivateBin lassen sich über diese Website verschlüsselte Nachrichten und Inhalte veröffentlichen. Es kann festgelegt werden, wie lange der Inhalt online bleiben soll, ob er nur einmal aufgerufen werden darf, ob er zusätzlich durch ein Passwort geschützt sein soll, sowie ob Kommentare erlaubt sein sollen. Zum Teilen und Weitergeben wird eine URL gneriert, die auch als QR-Code angezeigt werden kann. Hier ausprobieren. Einen datenschutzfreundlichen Blog z.B. mit Schülerinnen und Schülern starten. Das funktioniert mit dem Angebot von Privacytools.io: Benutzername und Passwort eingeben, Mailadresse ist optional – und direkt mit dem Bloggen starten. Sichtbarkeitseinstellungen können festgelegt werden. Mit ‘Wer macht was?’ lassen sich Aufgaben/ Rollen zufällig bestimmten Personen zuordnen: Namen der Personen eingeben, Aufgaben/ Rollen eingeben, Los klicken, Fertig. Mit dem Glitch-Button rechts unten (= die beiden Fische) lässt sich das Tool auch beliebig remixen/ anpassen/ erweitern. Passwort gehackt oder Mailadresse? Das lässt sich überprüfen mit dem offenen Service Have I Been Pwnd? Und bei wem die Antwort ja ist, kann sich mit Passweird perfekt komplexe Passwörter zur Inspiration anzeigen lassen, die mehr sind als 1234! Das Spiel GetBadNews greift das Thema Falschmeldungen und Desinformation im Internet auf. Man spielt es online in der Rolle des ‘Bösen’.
Und: Falls Du noch ein letztes und ‘richtig nützliches’ Tool suchst. Mit Make My Link Longer lassen sich URL’s über fast eine ganze Seite verlängern (Denn: Wer braucht schon kurze Links?) 😜Ich wünsche Dir eine gute restliche Woche und sende herzliche GrüßeNele Hirsch | eBildungslabor