(Bis Ende 2022 habe ich die Edumail über das niederländische Start-Up Revue versandt, das sich von Twitter hat aufkaufen lassen und dann eingestampft wurde. Ich habe meine über dieses Tool versandten Ausgaben auf meine Website kopiert und so gesichert. Das Layout konnte ich allerdings nicht gut anpassen. Ab 2023 versende ich die Edumail direkt über meine Website. Hier kannst Du sie abonnieren.)
Morgen startet die Edunautika in Hamburg – ein Barcamp zu zeitgemäßer Pädagogik im (trotz?) digitalem Wandel. Ich bin sehr gespannt auf den Austausch!In dieser Edumail teile ich einige meiner Vorbereitungen – auch für alle, die nicht in Hamburg dabei sein können. Außerdem erhältst Du Neuigkeiten zu OER, dem Hinweis zu einer spannenden Remix-Plattform, ein neues Tool für Frage-Antwort-Runden bei Veranstaltungen und weitere Inspirationen im Überblick. Ich wünsche eine spannende Lektüre und viel Freude beim Erkunden!
Edunautika – oder: Die Suche nach einem Schatz, den es gar nicht gibt
Im letzten Jahr war die Edunautika mein Lieblings-Bildungs-Barcamp. Das Spannende an dem Projekt ist für mich das Zusammenkommen von Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven (vereinfacht: den Digital- und den Reformpädagogen) sowie das große Engagement und Interesse aller Beteiligten für zeitgemäße Bildung. Ich freue mich deshalb sehr, dass es ab morgen eine Folgeveranstaltung gibt!In seinem ‘inoffiziellen Vorwort’ zur Edunautika beschreibt Jöran das Barcamp als eine Suche nach dem Schatz der zeitgemäßen Bildung, den es aber noch gar nicht gibt, sondern den wir durch Austausch und Ausprobieren gemeinsam entwickeln können.Für mich habe ich daran anschließend fünf Bereiche aufgeschrieben, die bei dieser ‘Expedition’ vielleicht in richtige Richtungen weisen und die ich deshalb lohnend finde zum Weiterverfolgen:
Question Formulation Technique (QFT): Wie lehrt man Fragen stellen?
Bei der #Edunautika werde ich am Freitag unter anderem eine Station zur Question Formulation Technique (QFT) anbieten. Es handelt sich dabei um eine Methode, mit der Lernende dabei unterstützt werden können, eigene und damit für sie relevante Fragen zu entwickeln und zu formulieren. Wie die Methode genau funktioniert und wie man sie umsetzen kann, habe ich gebloggt.
OER / freie Bildungsmaterialien: Einladung zum OERcamp in Lübeck & neues Tool vom OER-Hörnchen
Nach über einem Jahr gibt es ein weiteres OERcamp. Es findet statt am 13. und 14. Juni in Lübeck. Das Programm besteht aus Stationen, Workshops und Barcamp. Ich freue mich auf viele interessierte Menschen, die OER gemeinsam weiter voranbringen oder neu kennen lernen möchten. Im Workshop-Teil gibt es von mir eine Übersicht und Ausprobieren von Tools zur OER-Erstellung sowie eine Praxisanleitung zur Konzeption und Umsetzung von OER. Hier kannst du Dich zum OERcamp anmelden.
Allen, die selbst OER erstellen und veröffentlichen oder z.B. für ihren Blog eine offene Lizenz gewählt haben, sei zudem das URLcheck-Tool des OERhörnchen empfohlen: Du gibst dort die URL ein, auf der Dein OER/ Dein Blogbeitrag veröffentlicht ist – und erhältst eine Auskunft darüber, ob Deine Lizenz maschinenlesbar ist. Wenn nicht, dann findest Du Infos, wie Du das korrigieren kannst. Warum maschinenlesbare Lizenzen wichtig sind, hat Jöran für OERinfo aufgeschrieben. (tldr: Ohne maschinenlesbare Lizenz wird kaum jemand das offen lizenzierte Material finden.)
Online-Plattform für Remix-Projekte
Remix lässt sich definieren als Aufgreifen und Weiterentwickeln von bestehenden Inhalten. Genau dafür ist die Plattform Remixer gedacht. Sie stellt mehrere Tools zur Verfügung, mit denen z.B. Bilder oder Spiele umgewandelt, remixt und dann weiter genutzt werden können. Unter anderem kannst Du Dir ein alternatives Periodensystem gestalten, ein Top Trumps Kartenspiel oder Pixel-Bilder. Je nach Thema können die Tools auch wunderbar für kreative Lernprozesse in Schule oder anderswo genutzt werden. Eine Registrierung ist zum Remixen nicht erforderlich.
Offenes Tool für Frage-Antwort-Sessions bei Veranstaltungen
Schon lange war ich auf der Suche nach einem offenen Online-Tool zur Gestaltung von Frage-Antwort-Runden bei Veranstaltungen: Teilnehmende stellen ihre Fragen online und wählen dann unter allen eingereichten Fragen, diejenigen aus, die sie am meisten interessieren. Anschließend kann die Beantwortung/ Diskussion beginnen – sortiert nach der größten Relevanz für die Gruppe. Da ich nicht fündig wurde, habe ich solch ein Tool mit der Open Source Software Drupal selbst konfiguriert. Du kannst es frei und ohne Anmeldung/ Registrierung nutzen.
Den Data Gif Maker aus dem Google News Lab gibt es schon länger. Noch nicht gesehen habe ich, dass einige neue Templates zur Verfügung stehen. Auf diese Weise lassen sich mit dem Tool nun Daten als Gif in vielfältigerer Weise präsentieren. Für Sportlehrer/innen oder andere Interessierte: Speedgate ist der erste Sport, der mit künstlicher Intelligenz entwickelt wurde. Regeln von Spielen aus aller Welt wurden dazu gesammelt und mit Hilfe eines Algorithmus neu zusammengestellt und weiter entwickelt. Auf der Website des Spiels gibt es nähere Informationen zu diesem Prozess – und die Regeln des Spiels werden erklärt. Auf der Website FutureMe lässt sich eine Mail an das zukünftige Ich schreiben. Im Bildungsbereich genutzt werden kann das unter anderem als Abschluss einer Unterrichtseinheit oder eines Seminars in Form einer Selbstreflexion der Lernenden. Ein auf Lernprozesse fokussiertes, offenes Tool mit deutschsprachiger Benutzeroberfläche und ähnlichen Funktionen gibt es aus dem eBildungslabor mit ‘Mailnudge’ (=Gib Deinem zukünftigen ich einen Schubs zum Weiterlernen.) Die neu gestaltete Creative Commons Suche ist dem Beta-Stadium entwachsen und steht ab sofort regulär für die Suche nach offen lizenzierten Bildern zur Verfügung. Ein Online-Tool für persönliche Notizen, mit Möglichkeit zur Darstellung als Mindmap oder Wiki, bietet Contexted (Offen nutzbar; nicht Open Source).
Ausblick: #relearn19 auf der re:publica
Nach der Edunautika beginnt am Montag die re:publica in Berlin – mit einem zu den Vorjahren deutlich ausgeweiteten re:learn-Programm inklusive OpenSpace-Möglichkeit. Bei Twitter zu verfolgen via #relearn19 Die nächste Edumail erhältst Du am 16. Mai. Wenn Dir das Angebot gefällt, dann empfehle es gerne weiter!Herzliche GrüßeNele Hirsch | eBildungslabor