Edumail #3

(Bis Ende 2022 habe ich die Edumail über das niederländische Start-Up Revue versandt, das sich von Twitter hat aufkaufen lassen und dann eingestampft wurde. Ich habe meine über dieses Tool versandten Ausgaben auf meine Website kopiert und so gesichert. Das Layout konnte ich allerdings nicht gut anpassen. Ab 2023 versende ich die Edumail direkt über meine Website. Hier kannst Du sie abonnieren.)

Schön, dass Du wieder mit dabei oder neu dazu gekommen bist zur inzwischen schon dritten #Edumail. Informiere gerne auch Kolleginnen und Kollegen über die Möglichkeit des Abonnements!
Forschendes Lernen: Hintergrund & Best Practice
Forschendes Lernen ist eine spannende & empfehlenswerte Methode für zeitgemäße Bildung. Die grundsätzliche Idee ist, dass Lernende eine Frage zu einem selbst gewählten Thema entwickeln, diese bearbeiten und dazu die erforderlichen Erkundungen und Recherchen einholen und abschließend ihre Ergebnisse präsentieren. In einem Blogbeitrag im eBildungslabor habe ich die Methode näher beschrieben, erste Schritte für die Entwicklung eines eigenen Unterrichtsprojekts skizziert sowie Best Practice Beispiele verlinkt.-> Blogbeitrag lesen: Einstieg in die Methode des Forschenden Lernens
Browserbasierte Tools mit Bildungspotential
Immer wieder entdecke ich via Twitter oder auf Empfehlung Online-Tools mit viel Potential fürs Lehren und Lernen. Für die heutige EduMail habe ich vier Anwendungen ausgewählt, die ohne Registrierung oder Software-Installation einfach im Browser erkundet und genutzt werden können: Mit Telegra.ph lassen sichmit einem Klick einfache Webseiten generieren. Einfach den gewünschten Titel der Seite, optional den Namen sowie die Inhalte (Text, Bilder, Links z.B. zu Youtube, Twitter, Vimeo etc.) eingeben – auf ‘Publish’ klicken – fertig! Die Website ist erstellt und der Link kann beliebig geteilt werden. Gut nutzbar z.B. für Flipped Classroom Informationen, Lösungshinweise/ Lösungen in Selbstlernphasen oder auch um Lernende selbst eine Website erstellen zu lassen, z.B. zur Ergebnispräsentation einer Gruppenarbeit, der Veröffentlichung einer selbst geschriebenen Geschichte etc. Der Link kann dann z.B. via QR Code weitergegeben werden.-> Website erstellen: www.telegra.ph Pechakucha ist ein Vortragsformat, bei dem die vortragende Person ihren Vortrag auf zwanzig von ihr ausgewählte Bilder aufbaut, wobei sie zu jedem Bild genau 20 Sekunden Redezeit hat. Das Ergebnis sind sehr lebendige und einprägsame Präsentationen. In Anlehnung an dieses Vortragsformat wurde das Tool ‘PechaFlickr’ entwickelt. Hier werden einem zu einem selbst gewählten Schlagwort zwanzig zufällig ausgewählte Bilder für je 20 Sekunden präsentiert. Das Ziel ist es, sich dazu spontan einen Redetext zu überlegen und vorzutragen. Gut einsetzbar im Fremdsprachenunterricht, als Abschluss-Einheit eines behandelten Themas, als Abendprogramm in der Jugendarbeit & Erwachsenenbildung (Alternative zu ‘PowerPointKaraoke’) oder einfach zum Training des freien und spontanen Sprechens.     ->Schlagwort eingeben & ausprobieren: http://pechaflickr.net Die Website DataBasic bietet Tools zum Erkunden und Experimentieren mit Daten. Unter anderem kann ein selbst gewählter Text analysiert werden z.B. nach Worthäufigkeit, Tabellendokumente können als unterschiedliche Charts dargestellt werden oder zwei Texte können auf ihre Ähnlichkeit hin untersucht werden (Das Beispiel der Website: eine Rede von Donald Trump versus eine Rede von Hillary Clinton). Die Tools sind sicherlich nicht nur zum Einstieg in den Umgang mit Daten nutzbar, sondern z.B. auch in der politischen Bildung, im Deutsch- oder im Fremdsprachenunterricht … Leider gibt es noch keine deutschsprachige Version der Website – trotzdem sehr empfehlenswert zum Ausprobieren!  -> Datenexperimente durchführen: DataBasic.io. Das Google-Tool Auto Draw ist ein Experiment zu automatisierter Bilderkennung. Einfach im Browser ‘kritzeln’ und die entstehenden Motive mittels künstlicher Intelligenz korrigieren/ vervollständigen lassen. Spannend zum Einstieg & zur Reflexion ins Thema künstliche Intelligenz: -> Zur #KI-Kritzelei: AutoDraw.com
Hashtag-Tipps & Veranstaltungen
In Berlin startet heute die re:publica 18. Der Bildungs-Track re:learn steht unter dem Motto ‘Rettet das Netz für die Bildung!’. Der Twitter-Hashtag der re:publica 18 ist #rp18. Wer gezielt nach Tweets der Speakerinnen und Speaker zu Bildung sucht, findet diese gebündelt in der Twitter-Lister ’re:learn 2018’.  Zeitgleich mit der re:publica 18 und ebenfalls in Berlin findet das Barcamp Politische Bildung – insbesondere für Aktive in der Jugendbildung statt. Getwittert wird hier via Hashtag #bcpb. Zur Edunautika – dem Barcamp zu zeitgemäßer Pädagogik im digitalen Wandel, das Anfang April in Hamburg stattfand, hat Jöran einen Rückblick mit vielen Zahlen und ausführlichem Feedback der Teilnehmenden gebloggt. Der Hashtag #Edunautika ist weiterhin empfehlenswert für Tweets zu zeitgemäßer Bildung. Zum Vormerken steht unter anderem der Termin zum Herbst Educamp fest: 12.-14. Oktober 2018 in Hattingen (gehört zu meinen Lieblings-Bildungs-Barcamps!) Sowie zum Exciting Edu Kongress: 14.-16, November 2018 in Berlin Und – fast die letzte Chance: Wer noch nicht zu den diesjährigen OERcamps in Bad Wildbad, Leipzig, Hattingen und Hamburg angemeldet ist, sollte das schnell erledigen – und dabei gleich aus dem Workshop-Programm auswählen. Das erste Camp in Bad Wildbad startet in gut einer Woche. Getwittert wird zu allen vier OERcamps via Hashtag #OERcamp18.
Neue Online-Kurse für Lehrende
Gleich drei empfehlenswerte & kostenfreie Online-Kurse für Aktive in der Bildung starteten in dieser Woche bzw. wurden angekündigt: 1. DSGV-MOOC: Auf der österreichischen MOOC-Plattform ‘imoox’ startete gestern der kostenfreie Online-Kurs ‘DSGVO Schulung für Forschungs- und Bildungseinrichtungen’, um in die ab 25. Mai gültigen europäischen Datenschutzbestimmungen einzuführen. Der MOOC läuft über vier Wochen.-> Zum Kurs auf der Plattform imoox.at 2. Online-Kulturgüter im Unterricht: Die Europeana ist eine virtuelle Bibliothek mit offen nutzbaren Texten, Bilder, Audios und Videos zum kulturellen Erbe Europas. An der Europeana Academy startete zu Beginn dieser Woche der englischsprachige MOOC ‘Europeana in your classroom’, um Lehrende zu unterstützen, Unterrichtsprojekte unter Nutzung dieser Medien zu gestalten. Die Teilnahme ist kostenfrei, der Kurs geht über 6.5 Wochen und man darf sich auf spannenden Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern freuen. Praktisches Ziel ist die Erarbeitung eines eigenes Unterrichtsbeispiels.-> Zur Kurs-Website und Registrierung+ Für kuratierte Hinweise über offene Online-Kulturgüter in internationaler Perspektive mit viel Potential fürs Lehren und Lernen empfehle ich die Webseiten Open Culture und The Public Domain Review bzw. die Twitter-Liste ‘Offene Kulturgüter Online’, die die Tweets von diesen und weiteren Akteuren gesammelt anzeigt.    3. Twitter-Einstieg für Lehrende: Lehrende, die bislang nicht oder nur wenig auf Twitter aktiv sind, können sich kostenfrei für den Online-Kurs ‘dreiwot – Drei Wochen Twitter’ registrieren. Lernziel im Kurs ist es, Twitter gemeinsam als Lerninstrument zu entdecken und zu nutzen. Am 15. Mai geht es los. Für bereits twitter-affine Menschen eine gute Gelegenheit, um Kolleginnen und Kollegen ebenfalls dafür zu begeistern.-> Nähere Infos zum Kurs und zur Anmeldung
Die Folie ist Teil der Präsentation von Philippe Wampfler zum Thema ‘Digitale Didaktik’ -> Vollständig in seinem Blog
Rahel Tschopp @ratschopp John Hattie: „Gute Lehrer werden in 20 Jahren wichtiger sein als jeder Arzt. Sie sind entscheidend für die Zukunft unserer Kinder.“ https://t.co/vOpkuFTLMF 9:08 AM – 29 Apr 2018
Das Zitat in diesem Tweet stammt aus dem verlinkten und aktuellen Interview von  Bildungsforscher John Hattie. Er skizziert darin u.a. drei Merkmale, die gute Lehrende und guten Unterricht ausmachen. (1) Lehrer sollen sich fragen, was sie bewirken und wie sie den Kindern helfen können. (2) Kinder lernen nicht nur durch zuhören, sondern dadurch, dass sie etwas tun und die Aufgaben selbstständig lösen. (3) Lehrer müssen besser zusammenarbeiten, sie sollten in die Stunden ihrer Kollegen sitzen und schauen, ob die Kinder tatsächlich etwas lernen oder ob sie einfach nur zuhören. -> Hier findet ihr das vollständige Interview.
– Viel Spaß beim Lesen & Erkunden. Bis nächsten Mittwoch!Nele Hirsch | eBildungslabor
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