Edumail #17

(Bis Ende 2022 habe ich die Edumail über das niederländische Start-Up Revue versandt, das sich von Twitter hat aufkaufen lassen und dann eingestampft wurde. Ich habe meine über dieses Tool versandten Ausgaben auf meine Website kopiert und so gesichert. Das Layout konnte ich allerdings nicht gut anpassen. Ab 2023 versende ich die Edumail direkt über meine Website. Hier kannst Du sie abonnieren.)

In der heutigen Edumail empfehle ich Stationenlernen als Fortbildungsformat und stelle einige spielerische Browser-Explorations-Tools vor. Außerdem verweise ich auf einen neuen Blogartikel zum ‘Chatten im Klassenraum’ sowie auf neu veröffentlichte Handouts, Präsentationen und aktuelle Hashtags. Viel Spaß!
Stationenlernen als Fortbildungsformat
Stationenlernen als Fortbildungskonzept ist eine gut funktionierende Methode für sehr intensives Lernen und Austausch in kurzer Zeit. Bei der Edunautika wurde das Format ausprobiert und damals beschrieben als eine ‘Mischung aus Barcamp-Sessions und Markt der Möglichkeiten’. Das trifft es aus meiner Sicht sehr gut! Am vergangenen Wochenende hat es bei #60JahreNaumburg (einem Erkundungswochenende anläslich des 60. Geburtstages der ver.di Jugendbildungsstätte) erneut sehr gut funktioniert. Für diejenigen, die das Konzept für eigene Fortbildungen aufgreifen und anpassen wollen, habe ich unsere Erfahrungen verschriftlicht und zur Weiternutzung aufbereitet.
Stationenlernen als FortbildungsformatUm Dir die Konzeption und Durchführung einer Fortbildung im Stationen-Format möglichst einfach zu machen, teile ich in diesem Blog-Beitrag meine Erfahrungen damit.ebildungslabor.de
Spielen und Lernen im offenen Internet
Wer schon länger die #EduMail liest, der kennt meine Begeisterung für offene Explorations-Tools und Webangebote zum spielerischen Erkunden. Auch die folgenden Projekte halte ich für gut geeignet, fürs Lehren und Lernen im offenen Internet. Mithilfe von Mathematik interaktive Welten zum Schlittenfahren bauen? Klingt auf den ersten Blick vielleicht absurd, macht aber riesigen Spaß – und veranschaulicht sehr gut, was es mit mathematischen Funktionen auf sich hat. Das Projekt nennt sich SineRider und es wird einfach im Browser gespielt. CodeArt sind Kunstwerke, die programmiert werden. Mein Vorschlag zum Bildungseinsatz -> gemeinsam ansehen und darüber reden: Was passiert da? Welche Funktionen müssen in das dahinter stehende Programm, so dass das Kunstwerk in der vorliegenden Form ‘funktioniert’? Wie würden die Befehle für mein gewünschtes Kunstwerk lauten? Schöne erste Code-Art-Kunstwerke zum Online-Ansehen gibt es zum Beispiel von Jez. Maschinelles Lernen verstehen? Einen guten ersten Einstieg (auch schon in der Schule in höheren Klassen zu verwenden) bietet die visuelle Einführung von R2D3. Zum praktischen Ausprobieren gibt es mit der Teachable Machine ein Google Experiment, mit dem man selbst eine Maschine via Webcam im Browser ‘trainieren’ kann. Der MemeBuddy ist ein sehr simpel programmierter Chatbot zur Meme-Gestaltung. Gerade aufgrund der Einfachheit ist er aber gut geeignet, um zu verstehen, wie er funktioniert. Nach der Aufforderung ‘Make a Meme’ wird erst das gewünschte Motiv und dann der Text erfragt. Anschließend erhält man das Meme zum Download. (Es sei denn der Chatbot versteht einen nicht; dann vertröstet er einen auf den nächsten Tag.) Wie Vorurteile im Kleinen zu großen gesellschaftlichen Problemen werden können (und wie kleine Anti-Vorurteile diese vielleicht wieder abschwächen können) lässt sich in der Online-Simulation ‘Parabel der Polygone’ spielerisch erkunden. Den eigenen Text in Spiegelschrift verwandeln oder in Morse-Code? Das funktioniert mit LingoJam. Besonders schön daran: Man kann auf der Website nicht nur bereits vorhandene ‘Übersetzer’ nutzen, sondern sich auch seinen eigenen Übersetzer gestalten, z.B. Text -> Emoji, oder Text -> kyrillische Schrift oder Deutsch -> Nerd-Sprech oder was einem sonst noch einfällt …
Chatten im Klassenzimmer? Hintergrund & Tool-Empfehlung
Ich habe einen ersten Einstiegs-Blogartikel zum Thema ‘Chatten im Klassenzimmer’ geschrieben: Warum, wie und mit welchen Tools? An Euren Erfahrungen da bin ich sehr interessiert.
Chatten im Klassenzimmer | eBildungslaborEin Überblick zum Hintergrund, Verwendungsmöglichkeit und möglichen Tools.ebildungslabor.de
Ausblick & zum Nachlesen: Dokumentationen, Präsentationen, Handouts und Hashtags
Einige Empfehlungen zum Abschluss im schnellen Überblick:Die Anmeldung zum Mediencamp Fit4Tablets in Berenbostel am 5. Dezember ist ab sofort geöffnet. Es richtet sich insbesondere an Lehrkräfte in Niedersachsen, aber eine Teilnahme ist auch aus anderen Bundesländern möglich. Ich biete Workshops an zum Recherchieren und zum Lehren und Lernen mit browserbasierten Tools. Hier kannst Du Dich anmelden. In der zurückliegenden Woche habe ich vom Kongress ‘Nicht mehr allein – Gute Schulen kooperieren’ der Deutschen Schulakademie berichtet. Inzwischen stehen alle Präsentationen (sowohl im Plenum als auch in den Workshops) online zur Verfügung. Ein gute Fundgrube für Menschen, die im Kontext von Schulentwicklung aktiv sind.Unter anderem die folgenden ‘Handouts’ wurden bei #60JahreNaumburg am zurückliegenden Wochenende geteilt und sind vielleicht auch für Menschen auf diesem Verteiler nützlich: Hintergrund: Kollaboratives Lernen und Arbeiten mit Etherpads Kurzanleitung: So wirst Du PodcasterIn Übersicht: Politische Bildung in/mit/durch das offene Internet Einstieg: Interaktive Online-Materialien mit H5P (und als H5P) Einstieg: Blogging Linkliste: Einstieg in Open Educational Resources (Tipp für die Arbeit mit GoogleDocs in diesem Zusammenhang: AddOns können sehr nützlich sein, z.B. ist es mit dem AddOn Koodid Barcodes möglich, Links direkt in QR-Codes umzuwandeln.)Aktuell findet in Berlin die Themenwoche des Hochschulforum Digitalisierung ‘Shaping the Digital Turn’ statt. Getwittert wird via #hfd18.
Abschlusstipp
Im Oktober findet die bereits 5. Wettbewerbsrunde von Gifitup statt. Gesucht ist die kreativste Wiederverwendung von digitalem Kulturerbe. Prämiert werden in diesem Sinne Gifs, die mit Materialien aus der Europeana oder anderen gemeinfreien Sammlungen erstellt wurden. Weitere Informationen finden sich auf der Website des Projekts. Wunderbar geeignet für ein Bildungsprojekt, um Spaß und Freude am Remix und den Nutzen von gemeinfreien Materialien praktisch kennen zu lernen!
Die nächste #EduMail erscheint wegen Herbsturlaubs erst am 17. Oktober. Bis dahin eine gute Zeit!Nele Hirsch | eBildungslabor
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