re:publica als Lerngelegenheit

Heute war ich den zweiten Tag bei der re:publica in Berlin – anders als bei Tag 1 ohne eigenen Programmpunkt. Ich hatte mich trotzdem dazu entschieden, noch einmal den Weg nach Berlin auf mich zu nehmen, weil ich den Tag ganz bewusst als persönliche Fortbildung für mich nutzen wollte. Jetzt bin ich auf dem Weg zurück und bin insgesamt sehr zufrieden. Während ich ansonsten sehr viel im Austausch mit anderen und mit aktivem Erkunden lerne, war ich heute sehr konsumierend unterwegs. Für einen schnellen Überblick über unterschiedliche Themen und ganz viele Denkanstöße war das aber genau richtig.

Über meine inhaltlichen Learnings werde ich noch bloggen. Zunächst einmal halte ich hier in meinem Lerntagebuch fest, was für mich auf einer Meta-Ebene für ein gutes Lernen wichtig war:

  • Am hilfreichsten fand ich die 30minütigen Kurzvorträge zu Themen, über die ich bisher noch wenig wusste und von denen ich sehr konkrete Denkanstöße mitnehmen konnte.
  • Weniger hilfreich waren für mich die Programmpunkte, in denen es explizit um Bildung ging. Das ist insofern nicht überraschend, als es dieses Jahr keine re:learn, d.h. viele Programmpunkte von und für Pädagog*innen gab. Stattdessen schienen mir die Bildungs-Programmpunkte eher dazu gedacht, Menschen, die nicht pädagogisch tätig sind, Einblicke in diesen Bereich zu gewähren. Entsprechend blieb es damit oft eher an der Oberfläche. Für die zukünftige Kuratierung meines Programms werde ich das berücksichtigen.
  • Mir hat es viel geholfen, kontinuierlich im Fediverse mitzuschreiben und dadurch für mich mitzudenken. Meine Toots sind für mich jetzt ein sehr guter Notiz-Zettel zur Nachbereitung. Und ich freue mich sehr darüber, wie viele andere Menschen auch im Fediverse unter dem rp24-Hashtag aktiv waren und wie viel Meta-Austausch auf diese Weise möglich war.
  • Ich habe lange Zeit gedacht, dass es bei großen Konferenzen, bei denen aufgezeichnet wird, nicht lohnend ist, die Talks zu besuchen. Denn das kann man sich dann ja alles auch irgendwann später ansehen … Faktisch ist es aber so, dass ich das dann niemals so intensiv mache, als wenn ich mir ein Programm für einen Konferenztag zusammenstelle und dann vor Ort zuhöre.
  • Es ist hilfreich, sich selbst immer wieder an das Prinzip der zwei Beine zu erinnern. Das bedeutet: Wenn man merkt, dass ein Programmpunkt für einen selbst gar nicht hilfreich ist, muss man nicht ausharren, sondern kann woanders hingehen. Ich habe das heute nur einmal genutzt, aber hatte es potentiell immer im Kopf.
  • Input am laufenden Band ist ziemlich anstrengend. Ich war heute insgesamt nur 7 Stunden da. Damit ist mein Kopf jetzt aber auch voll.

Insbesondere in Kombination mit dem ersten Tag, bei dem ich einen eigenen Programmpunkt hatte und mir ansonsten viel Zeit für Meet & Greet genommen habe, war die re:publica für mich in diesem Jahr eine sehr gewinnbringende Sache. Die frühere re:learn habe ich dennoch vermisst. Vielleicht gibt es sie im nächsten Jahr wieder. Das wäre schön!


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