Ein Besuch im Erzgebirge zu KI

Ich war heute zu Besuch bei der evangelischen Schule in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge. Es ging um einen Einstieg und die dann folgende Begleitung bei einem Schulentwicklungstag zu Künstlicher Intelligenz. Ich habe mich dabei an meinem inzwischen bewährten Konzept orientiert: Zunächst ein eher grundsätzlicher Einstieg zum Was, Wie und Wozu von KI. Anschließend in den Workshop-Runden ein klarer Fokus auf der Veränderung der Lernkultur. Parallel fanden auch Tool-Einführungen z.B. in die fobizz-KI-Tools statt.

Da es nach dem Einstieg sehr viele Angebote parallel gab (auch vorbereitete Stationen von mir) waren die einzelnen Runden eher klein, was die Möglichkeit für intensive Beratschlagungen und Gespräche eröffnete. Ich bin dabei so vorgegangen, dass ich zunächst die vier für mich wichtigsten Aspekte zur Lernkulturveränderung bei KI kurz vorgestellt und als kleines Bild vor uns auf den Tisch gelegt habe:

  • Ermächtigung der Lernenden
  • Veränderung der Prüfungskultur
  • Digitale Mündigkeit
  • Lernen für Komplexität

Meine Frage war dann, welcher dieser Aspekte den Kolleg*innen vor dem Hintergrund ihres eigenen Unterrichtskontext besonders relevant erscheint. Darüber kamen wir dann direkt in eine intensive Diskussion. Interessant fand ich, dass gerade der Aspekt der digitalen Mündigkeit sehr viel diskutiert wurde. Gerade das wird häufig als fehlend wahrgenommen.

Was ich für mich von dem Tag mitnehme und meine Learnings:

  • Ohne auch strukturelle Veränderungen bleiben viele der diskutierten Aspekte zu KI ein als zu aufwendig empfundenes Add-On (= dafür gibt es keine Zeit, die Abschlussprüfung ist erst mal das Wichtigste …).
  • Ich würde gerne mehr über die folgende Frage nachdenken: „Wie können wir im schulischen Kontext zu strukturellen Änderungen trotz bestehender Rahmenvorgaben kommen?“ Ich denke, dass da eine ganze Menge möglich ist und es wäre lohnend, das an Schulen bekannter zu machen bzw. gemeinsam konkrete Schritte zu erarbeiten.
  • Spielerisches Erkunden von KI funktioniert immer gut – und gerade viele ältere Programme (wie z.B. Autodraw) sind längst nicht überall bekannt, aber können sehr gut genutzt werden, um Mechanismen hinter KI-Technologie zu erklären.
  • Für die Stationen habe ich inzwischen eine Website gestaltet. Die Stationen, die die Kolleg*innen davon für den Tag ausgewählt haben, haben wir mit QR-Codes ausgehangen. Diese Website kann ich nun auch für zukünftige KI-Erkundungen nutzen und auch kontinuierlich erweitern.

Und Off-Topic: Der ‚untere‘ Bahnhof in Annaberg-Buchholz heißt so, weil er ganz unten im Tal liegt. Solltest du also jemals dort vorbeikommen und aussteigen, dann sei auf einen ganz ordentlichen Aufstieg in die Stadt hinein gefasst 😀

Das Gebäude der evangelischen Schule in Annaberg-Buchholz ist richtig schön. Hier ein Blick in die Aula, wo heute der Einstiegsvortrag stattfand.


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