Beim Moodle@Schule Tag in Sachsen-Anhalt

Heute war ich beim landesweiten Moodle@Schule Tag von Sachsen-Anhalt in Halberstadt. Ich hatte eine doppelte Rolle: erstens einen Impuls zur Veränderung der Lernkultur zu geben. Zweitens einen Workshop zur Ideenentwicklung zu diesem Thema zu gestalten. Insgesamt bin ich sehr zufrieden und hatte viel Freude mit den Kolleg*innen zu arbeiten. Das gilt sowohl für das LISA-Team als auch für die Lernenden vor Ort. Teilgenommen haben rund 120 Lehrkräfte aus unterschiedlichen Schulformen aus ganz Sachsen-Anhalt.

Die folgenden Aspekte nehme ich als gute Praxis/ Ideen / Learnings oder Reflexionsherausforderungen für mich mit:

  • Ich habe einen Murmelrunden-Vortrag gemacht, den wir direkt aufgezeichnet haben. Die Idee ist jetzt, die einzelnen Slots zu schneiden und die Impulse somit – inklusive der Reflexionsfragen für die Murmelrunden – für alle Interessierten nachnutzbar zu machen. Das finde ich eine gute Variante für ‚Von der Post-Produktion‘ her denken.
  • Der Workshop hat die meiste Freude gemacht. Ich führe das auch auf eine sehr transparente Ausschreibung zurück, in der deutlich vermerkt war, dass wir sehr haptisch und interaktiv arbeiten werden. So waren genau die richtigen Menschen mit dabei!
  • Die Teilnehmenden im Workshop sind richtig gut ins Lego bauen eingestiegen. Darum habe ich ihnen hier mehr Zeit gegeben, die uns dann am Ende vom Workshop gefehlt hat. Das war dennoch für alle okay, aber ich denke, dass ich zukünftig mit solchen spontanen Zeitänderungen in sehr Timeboxing-orientierten Lernformaten etwas vorsichtiger sein sollte.
  • Jedes Mal, wenn ich die Troika-Beratung als Methode einsetze, funktioniert es großartig und alle sind begeistert. So auch heute wieder in meinem Workshop. Ich nehme mir vor diesem vor, die Methode gezielt auch in Methoden-Trainings vorzustellen – und über die vielen möglichen Varianten, mit denen ich schon experimentiert habe, vielleicht auch einmal gesammelt zu bloggen.
  • Bei Murmelrunden-Vorträgen gibt es fast immer einzelne Personen, die sich nicht beteiligen, d.h. nicht mit Kolleg*innen in Austausch gehen. Von außen ist dann schwer zu erkennen, ob sie nicht mitmachen wollen oder warum auch immer nicht mitmachen können. Ich muss für mich noch einen Umgang damit finden. Bisher löse ich es mit Hingehen und Ansprechen, aber ich kann mir vorstellen, dass das tendenziell auch übergriffig empfunden werden kann. Grundsätzlich fände ich es gut, die Teilnahme an Vorträgen immer sehr offen als freiwillig zu deklarieren. Ich würde vermuten, dass die meisten dann trotzdem dabei sind, aber die Haltung ist gleich eine ganz andere, wenn man die Wahl hatte, auch woanders hin zu gehen.

Außerdem habe ich im Rahmen meines Impulses die VUCA-Abkürzung versucht, ins Deutsche zu übertragen und kam dabei zu KA(KA)DU: Komplex, Ambivalent, Dynamisch, Unsicher. (Ich bin noch am Überlegen, ob es sinnvoll ist, Ambivalenz anstelle von Ambiguität zu verwenden. Ich wollte einen einfacher verständlichen Begriff und finde dass man anhand von Ambivalenz sehr gut die Notwendigkeit eines „Sowohl als auch“-Denkens erläutern kann).

Mein Kritzel-Kakadu wurde sofort als solcher erkannt 🙂

Herzlichen Dank an alle Beteiligten für eine sehr schöne Veranstaltung und die gute Zusammenarbeit. Morgen wird es dort ein Barcamp geben. Ich wäre einerseits super gerne noch da geblieben. Andererseits freue ich mich jetzt auch sehr aufs Wochenende!