Buchnotizen: Team Toppings

Ich habe das Buch ‚Team-Toppings‘ (jetzt im Januar 2024 neu im Vahlen Verlag erschienen) gelesen. Es trägt den Untertitel ’21 Lernhacks für agiles Arbeiten‘, womit ganz gut zum Ausdruck gebracht wird, um was es geht. Die Autor*innen wollen bewusst keine Best Practice Anleitung schreiben, sondern kleinere ‚Hacks‘ vorschlagen, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht haben und die von allen beliebig auch für andere Kontexte angepasst werden können.

Konkret geht es bei den Hacks um so genannte ‚Team Toppings‘. Mit diesem Begriff soll zum Ausdruck gebracht werden, dass sie zusätzlich/ ergänzend zu Routinen in der Zusammenarbeit genutzt werden können. Das soll aber keine Belastung sein, sondern etwas, was die Zusammenarbeit besonders schön machen kann oder was besonders hilfreich ist.

Die vorgestellten Team-Toppings gehen von einem agilen Arbeitskontext basierend auf dem Scrum-Rahmenwerk aus. Es soll jedoch auch eine Übertragung in andere Kontexte möglich sein.

Hier sind drei Beispiele:

  • Mit dem ‚Strangy‚-Team Topping wird angeregt, dass immer wenn in einem Meeting eine Irritation entsteht, die Beteiligten das direkt als Lernherausforderung verstehen und aufgreifen, anstatt zu warten bis der merkwürdige Moment wieder vorüber geht. Dazu könnte man sich z.B. eine ‚Strangy‘-Karte gestalten, die man dann zeigen kann.
  • Mit dem ‚Bestiarium‚-Team Topping wird angeregt, dass Aufgaben, je nachdem welche charakteristischen Herausforderungen sie beinhalten, bestimmten Tiernamen zugeordnet werden. Bei der Verteilung der Aufgaben kann im Sinne einer ‚lernreichen‘ Arbeit dann darauf geachtet werden, dass alle Beteiligten immer wieder mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert sind.
  • Mit dem ‚Blick in den Spiegel‚-Team Topping werden Reflexionsfragen vorgeschlagen, die man erst individuell und dann im Team nutzen kann, wenn man mit dem eigenen Verhalten in einer Situation nicht zufrieden war.

Insgesamt gibt es 21 solcher Vorschläge. Sie werden jeweils mit auch weiternutzbaren Vorlagen versehen und einem konkreten Beispiel aus der Arbeitspraxis erläutert. Zusätzlich gibt es in dem Buch einen Einstieg, mit dem die grundsätzlichen Überlegungen dahinter vorgestellt werden.

Für mich nehme ich aus dem Buch vor allem den grundsätzlichen Ansatz von Team Toppings als Lernhacks mit – und einige Inspirationen zum Remix eigener Ideen.