⭕ Barcamp-Circle-Space

Idee

Das Veranstaltungsformat Barcamp-Circle Space ist eine Kombination aus einem Barcamp, einem Learning Circle und einen Peer-to-Peer Space.

  • Vom Barcamp wird die Idee übernommen, dass sich die Teilehmenden ihr eigenes Programm und die Themen der Veranstaltung zusammen stellen.
  • Vom Learning Circle wird die Idee übernommen, dass die Teilnehmenden Online-Lernangebote nutzen und sich dann mit anderen dazu austauschen.
  • Vom Peer-to-Peer Space wird die Idee übernommen, dass Fragen/ Themen für die Veranstaltung eingebracht werden können, ohne dann selbst (z.B. als Sessiongeber*in) dafür verantwortlich sein zu müssen.

Im Ergebnis entsteht ein Lernformat, bei dem Lernende in einem ersten Schritt im Vorfeld der eigentlichen Veranstaltung die Fragen/ Themen an die veranstaltende Person weitergeben, die für sie relevant sind und die sie bearbeiten wollen. Die veranstaltende Person sortiert anschließend alle eingehenden Wünsche und fasst sie bei Bedarf zusammen. Dann erstellt oder kuratiert sie für jedes Thema einen kurzen Input – am besten als kurzes Erklärvideo mit weiterführenden Links. Der Input sollte maximal 15 Minuten lang sein.

Alle Themen/ Fragen werden in einen Sessionplan eingeordnet. Dort werden auch die Inputmaterialien zur Verfügung gestellt.

Bei der Veranstaltung können sich Teilnehmende – wie bei einem Barcamp – im ersten Session-Slot ein Thema vom Sessionplan auswählen. Zu Beginn der Session treffen sie sich mit anderen, die sich für dieses Thema entschieden haben, im angegebenen Raum und beginnen die Session mit dem gemeinsamen Anschauen des bereitgestellten Inputs. Daran anschließend starten sie ihre Diskussion und Austausch untereinander dazu und können dies auch – wie von einem Barcamp gewohnt – in einem Dokumentationspad festhalten.

Nach der Pause startet der nächste Session-Slot. Hier wird identisch vorgegangen.

Kontext

Wenn ein Teilnehmer*innenkreis sehr unsicher in einem neuen Thema ist und/ oder sich vor allem Input wünscht, kann es sein, dass die Idee von einem klassischen Barcamp nicht aufgeht. Die Variante eines Barcamp-Circle-Space ermöglicht dagegen selbstbestimmtes Lernen nach eigenen Interessen kombiniert mit Input und der Ermöglichung von Austausch.

Aus Perspektive der veranstaltenden Peson liegt der Vorteil darin, dass sie nicht selbst vor Ort sein muss.

Reflexion zur Entwicklung der Idee

Bei der Entwicklung der Idee kamen mehrere Stränge in meinem Kopf zusammen: Zuerst einmal habe ich die Nachricht erhalten, dass ein Barcamp, zu dem ich angefragt wurde, wegen zu geringer Anmeldung abgesagt werden musste – und ich überlegte, wie denn ein ‚kleines Barcamp‘ aussehen könnte. Zweitens habe ich an einer Zusammenstellung von Lernangeboten der HOOU gearbeitet – und mir in diesem Zusammenhang das dortige Lernangebot zu Learning Circles näher angesehen. Und drittens bin ich ganz konkret dabei, ein Veranstaltungsformat für eine gewerkschaftliche Bildungsveranstaltung zu entwickeln, bei der ich Input, Selbstlernen und Austausch ermöglichen wollte.

Update 22.01.2023: Ich habe die Idee erprobt und über meine Erfahrungen gebloggt.


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