Edumail #11

(Bis Ende 2022 habe ich die Edumail über das niederländische Start-Up Revue versandt, das sich von Twitter hat aufkaufen lassen und dann eingestampft wurde. Ich habe meine über dieses Tool versandten Ausgaben auf meine Website kopiert und so gesichert. Das Layout konnte ich allerdings nicht gut anpassen. Ab 2023 versende ich die Edumail direkt über meine Website. Hier kannst Du sie abonnieren.)

Es ist Sommer – und bald sind in allen Bundesländern Ferien. Ich wünsche Euch schöne und erholsame Tage. Mit dieser Edumail gibt es eine kurze Zwischen-Inspiration in der Sommerpause. Regulär weiter geht es dann ab Mitte August. Wie immer gilt: Über Feedback und Anregungen freue ich mich. Ihr erreicht mich am besten via Mail oder Twitter.
YOURLS: Your Own URL Shortener
URL-Kürzungs-Tool kennen und nutzen viele. Manche um Zeichen bei Twitter zu sparen; andere um im Unterricht einfacher eine bestimmte URL weiter geben zu können. Was dabei allerdings kaum bekannt ist: Zum Kürzen von URL’s ist man gar nicht auf die meist kommerziellen Web-Anbieter beschränkt, sondern kann sich mit relativ wenig Aufwand auch ein eigenes URL-Kürzungstool installieren. Nutzbar ist dazu die Open Source Software YOURLS (=Your Own URL Shortener). Die Vorteile sind eine flexible Gestaltung und jederzeit mögliche Änderungen, eine datenschutzkonforme Verarbeitung, auf Wunsch ein QR-Code direkt zum Download und vor allem auch ein selbst gewähltes URL-Kürzel. Im eBildungslabor habe ich eine Anleitung zu YOURLS geschrieben.
So erstellst Du Dir Deinen eigenen URL-Kürzer | eBildungslaborEine Schritt-für-Schritt Anleitung auch für technisch wenig-affine Menschen. ebildungslabor.de
Youtube für die Schule (und sicher auch für andere Bildungsbereiche)
Justine Schöne hat im Rahmen ihrer Dissertation zahlreiche Youtube-Kanäle mit möglichem Potential für die Schule gesammelt, Ergänzungen eingearbeitet und das Ganze in ihrem Blog veröffentlicht. Die inhaltliche Qualität und didaktische Eignung muss natürlich jeweils selbst überprüft werden – eine großartige Sammlung zum Stöbern ist es in jedem Fall. Herzlichen Dank fürs Teilen.
110 YouTube-Kanäle für die Schule – Justine SchöneIm Rahmen meiner Dissertation habe ich alle YouTube-Kanäle mit schulischen (fachlichen!) Inhalten gesammelt, die mir vor die Nase kamen. herbstjuste.wordpress.com
Mit dem Tool Viewpure lassen sich Youtube-Clips übrigens ohne Kommentare/ Anzeigen und auf Wunsch für bestimmte Zeitabschnitte präsentieren. Und mithilfe von H5P lassen sich ganz einfach interaktive Videos daraus machen.
Sommer-Tipps zum Lesen & Mitmachen
Der wöchentliche Twitterchat für Lehrende im deutschsprachigen Raum ist aktuell in der Sommerpause. Alternativ kann man mitmachen beim SlowEdChat mit Fragen, die im Laufe der Woche gestellt werden und über mehrere Tage hinweg beantwortet werden können. Der Hashtag ist #SlowEdChatde In der Educause-Serie ‘Seven things you should know about …“ sind die beiden letzten Artikel zum Thema Open Education erschienen: einmal zur Frage der Inhalte, zum anderen über Methodik. Von Mike Caulfield habe ich das offen lizenzierte Booklet ‚Web Literacy for Student Fact-Checkers‘ entdeckt. Die englischsprachigen Beispiele können zum Teil nicht direkt auf den Unterricht hier bei uns übertragen werden, aber dennoch liefert er eine gute Zusammenstellung mit zahlreichen Anregungen für Bildungsangebote im Kontext von Fake-News und für einen mündigen Umgang mit dem Internet. Wer noch einmal die diesjährigen OERcamps Revue passieren lassen will, kann seine Stimme abgeben, um die diesjährige OER-Weisheit zu küren. Zum Hintergrund: Mit Wort- und Buchstaben-Magneten wurden diese in Gruppen als Abendprogramm auf den #OERcamps18 gestaltet. Die aktuelle Juli-Blogparade der Bildungspunks läuft zum Thema ‚Wie holt man Kolleg*innen am besten mit ins Boot der digitalen Transformation?’. Erste Artikel sind bereits eingegangen – und noch ist ja auch Zeit, um bei eigenen Erfahrungen vielleicht noch einen Artikel beizusteuern. Wer jetzt in den Ferien Zeit und Lust hat, längere Tool- und Info-Listen zu durchstöbern (und gerne auch um eigenes Wissen zu ergänzen), den möchte ich auf zwei Sammlungen hinweisen: erstens die Sammelecke von Jointly, in der Infos rund um OER thematisch sortiert zusammengetragen werden. Und zweitens das Glossar der Webtools und digitalen Medien der Bildungspunks.
Veranstaltungen: jetzt anmelden!
Für den Spätsommer und den Herbst sind bereits einige interessante Veranstaltungen angekündigt – und haben die Anmeldung geöffnet. Hier eine kleine Empfehlungs-Auswahl: Schon am 18. August 2018 findet das erste Barcamp Education Ost an der Gesamtschule im Gartenreich in Oranienbaum statt. Der Hashtag ist #Beo18. Hier geht es zur Anmeldung. In der letzten Septemberwoche veranstaltet das Hochschulforum Digitalisierung die Themenwoche ‘Shaping the Digital Turn’ mit mehreren (auch separat besuchbaren) Veranstaltungen in Berlin. Hier geht es zu Programm und Anmeldemöglichkeit. Seit letzter Woche ist die Anmeldung zum Herbst-Educamp in Hattingen (12.-14. Oktober) geöffnet. Das Educamp gehört zu meinen Lieblings-Barcamps. Anders als viele andere Barcamps bietet es nicht nur eine Kinderbetreuung an, sondern Kinder und Jugendliche können sich in den Sessions beteiligen und bieten auch selbst Sessions an. Der Hashtag ist #echat18. Zu Anmelde- und weitere Informationen geht es hier.
Tool-Tipps
Fünf kostenfreie Webtools zum Ausprobieren, die nutzbar sind zum Lehren und Lernen und/ oder die eigene Arbeit erleichtern können: Eigene Text-Poster lassen sich online und kostenfrei mit lyricposter.net gestalten: gewünschtes Bild hochladen, Text eingeben, Design anpassen – und Bilddatei zur Weiternutzung herunterladen. Im Unterricht lassen sich damit z.B. Text-Poster von historischen und aktuellen Persönlichkeiten von Schülerinnen und Schülern selbst gestalten. Ein Online-Übersetzungstool, das andere Angebote wie z.B. Google Translate meiner Erfahrung nach weit hinter sich lässt, ist deepl.com. Übersetzt werden kann von und in zahlreiche Sprachen. Seit kurzem ist es sogar möglich, ein Dokument hochzuladen und übersetzt zu bekommen. Die Formatierungen und eingefügte Bilder bleiben erhalten. Die kostenfreie Version reicht für die meisten Zwecke aus. Eigentlich kein Tool, sondern eine Suchmaschine ist WolframAlpha. Sie liefert nicht mehrere Ergebnisse, sondern Antworten und Fakten zum eingegeben Suchbegriff. Beispiel: Wer nach der Einwohnerzahl von Berlin sucht, bekommt die aktuelle Angabe, eine Übersicht der Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahren  und Vergleichszahlen aus anderen Städten. Am besten nähert man sich den Möglichkeiten des Tools, indem man die gespeicherten Beispiels-Suchen ausprobiert. Optimiert ist das Tool für englischsprachige Eingaben. Zu Bildungszwecken eignet es sich unter anderem für eigenständige Recherchen oder die Überprüfung von Fakten. Eine gute Alternative zu Padlet ist Wakelet. Schnelle Online-Sammlungen lassen sich damit auch ohne Registrierung erstellen. Nach Registrierung stehen einem auch in einer kostenfreien Version zahlreiche Funktionen zur Verfügung, um unterschiedliche Inhalte aus dem Internet zusammenzutragen und zu kommentieren. Das Northwestern University Knight Lab hat interessante Mediengestaltungs- und Storytelling-Tools entwickelt und stellt sie frei zur Verfügung, mit denen z.B. eigene Blogbeiträge mit Audio angereichert, Daten/ Zahlen visualisiert oder Bilder präsentiert werden können. Der Clou daran ist: die Gestaltung erfolgt direkt auf der Website; im Ergebnis erhält man einen Einbettungs-Code für die eigene Website.
Abschlusstweet
Heute wäre Nelson Mandela 100 Jahre alt geworden. Viele schöne Zitate von ihm finden sich via Hashtag #Mandela100 – auch dieses zur Bedeutung von Bildung als Instrument zur Weltveränderung.
Erasmus+ @EUErasmusPlus „“Education is the most powerful weapon which you can use to change the world.“

Today marks 100 years since the birth of #NelsonMandela, the historic peacemaker who reminds us every day the power and importance of education.

#Mandela100 #NelsonMandelaDay #MandelaDay https://t.co/dLObGQuN6v 10:02 AM – 18 Jul 2018
– Schöne Sommertage und bis zur nächsten Edumail am 22. August.Nele Hirsch | eBildungslabor
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