Anmerkung vorab: Wir nutzen in der Ideenentwicklungswerkstatt das pädagogische ‚Du‘. Es kommt deshalb auch hier bei der Vorbereitung schon zum Einsatz.
Willkommen!
Schaue Dir das Video an für ein ‚Hallo‘ und Informationen dazu, was Du auf dieser Website findest.
Teil 1: Erläuterungen zum Format
Wir nutzen für die Ideenwerkstatt die Methode des Design Thinking. Du benötigst dazu keine Vorkenntnisse oder Erfahrungen. Wenn Du aber wissen möchtest, was Dich vor Ort erwartet, dann kannst Du Dir hier einen Überblick über die einzelnen Phasen verschaffen, die wir gemeinsam durchlaufen werden.
Teil 2: Inspirationen zur inhaltlichen Einstimmung
Das Thema unserer Schulentwicklungswerkstatt lautet: Gute Bildung in einer digitalisierten Welt! Hier findest Du zu diesem Thema ein paar kuratierte Impulse aus dem Internet und weiterführende Links. Schaue Dir das an, was für Dich spannend klingt. (Wenn Du keine Zeit zur inhaltlichen Vorbereitung hast, dann kannst Du dennoch teilnehmen)
1. Veränderung der Lernkultur
Uta Hauck-Thum, Professorin für Grundschulpädagogik an der LMU München, erläutert in diesem Clip, worauf es bei guter Bildung in einer zunehmend digitalisierten Welt vor allem ankommt: die Veränderung der Lernkultur!
2. Mensch versus Maschine
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sprach Alibaba-Gründer Jack Ma was wichtige Lernziele in einer zunehmend digitalisierten Welt sind und wovor wir uns hüten sollten: Kindern das beizubringen, was Maschinen besser können!
Passend dazu ein Zitat aus einem Interview im Tagesspiegel mit Marina Weisband, ehemalige Politikerin und aktuell Demokratiepädagogin. Auf die Frage, was Kinder heute in der Schule lernen, das sie morgen nicht mehr brauchen, antwortete sie:
„Wissen. Maschinen können Sachwissen besser abrufen und wiedergeben, sehr viel akkurater und schneller als Menschen. Was Kinder lernen müssten, ist, sich auf Dinge vorzubereiten, die es noch gar nicht gibt. Wir sollten sie zum Beispiel auf Berufe vorbereiten, die heute noch gar nicht existieren. Wir müssen Kompetenzen schulen wie Kommunikation, Zusammenarbeit, kritisches Denken, Persönlichkeitsentwicklung und Selbstwirksamkeit: Ich kann Dinge ändern, wenn ich das will. Das ist das Allerwichtigste. Schule testet heute zu viel. Das System ist sehr, sehr stark auf Selektion ausgelegt. Ich kann nicht von Schülern im heutigen Schulsystem erwarten, dass sie ihr gestalterisches Potenzial für diese Gesellschaft verinnerlicht haben, weil sie in ihrem schulischen Umfeld so wenig gestalten können.“
Marina Weisband im Tagesspiegel-Interview, 5. Mai 2019
3. Die Pinguin-Medienmetapher
Jöran Muuß-Merholz, Pädagoge und Inhaber der Bildungsagentur J&K, erläutert, warum es ein Missverständnis ist, digitale Medien nur als Werkzeuge einzuordnen – und welcher Medienbegriff uns bei der Gestaltung von guter Bildung in einer zunehmend digitalisierten Welt besser weiterhilft.
4. Zeitgemäße Kompetenzen
Um zu verstehen, worauf gute Bildung in einer zunehmend digitalisierten Welt zielen sollte, können uns zwei Grafiken helfen. Zum einen eine Grafik über das Lernverständnis im Buchdruckzeitalter versus im digitalen Zeitalter:
Zum anderen eine Grafik mit den so genannten 4K-Kompetenzen, d.h. Kompetenzen, die im 21. Jahrhundert wichtiger werden:
5. Joker: Vertiefende Links
Du hast Lust und Zeit für mehr inhaltliche Impulse? Bitte sehr, hier sind einige vertiefende Links für Dich!
- Björn Nölte, Lehrer und aktuell in der Bildungsverwaltung tätig, hat zu Beginn der Corona-Pandemie mehrere Pädagog*innen gefragt, wie ihre Bildung aussehen würde, wenn digital normal wäre. In diesem Clip auf Youtube finden sich die erhaltenen Antworten.
- Anne Sliwka, Professorin an der Universität Heidelberg, hat das Konzept des ‚Deeper Learning‘ entwickelt, was sie als eine gute Herangehensweise zum Lernen in einer digitalisierten Welt einordnet. In diesem Video auf Youtube stellt sie das Konzept vor.
- Checker Tobi hat eine Folge zu Demokratie gemacht – und in diesem Zusammenhang auch eine Schule besucht, an der der Wandel im Kontext der Digitalisierung mithilfe einer App unter maßgeblicher Beteiligung der Schüler*innen gestaltet wird. Hier geht es zur Folge (für unser Thema relevant ist vor allem der erste Teil mit dem Besuch an der Schule)
- Lohnend, aber länger und theoretischer ist dieser Text von Lisa Rosa, Pädagogin aus Hamburg, in dem sie für eine ‚Literacy 2.0‘ plädiert.
- Auf der Website Leitbildung können alle ihre Definition von guter Bildung eintragen. Diese werden veröffentlicht. So ist mit der Zeit eine gute Sammlung an Definitionen entstanden, die Dir vielleicht neue Einblicke und Ideen gibt. Über diesen Link kannst Du Dir eine zufällige Definition anzeigen lassen.
- Veränderte Lernkultur bedeutet auch veränderte Prüfungskultur. Dieser Herausforderung nimmt sich das gleichnamige Institut an – und sammelt unter anderem Beispiele aus der Praxis für alternative Prüfungsformate.
Deine Anmerkungen und Fragen
Wenn Du Anregungen oder Fragen vorab hast, dann erreichst Du mich entweder per Mail an nele@ebildungslabor.de. Oder Du nutzt unten die Kommentarfunktion – dann sehen Deinen Kommentar auch andere Beteiligte.
1 Kommentar
Ja ch Fänge es gut,wenn es weniger Hausaufgaben geben würde