Meet-Up zu offener KI und eigenes Lernen bei der KonfBD

Heute war ich bei der KonfBD, der jährlich stattfindenden Konferenz des Forum Bildung Digitalisierung. Es war sehr schön, viele Menschen zu treffen und sich zumindest kurz auszutauschen. Und ich habe mich über viele wertschätzende Rückmeldungen zu meiner Arbeit gefreut. 🙂

Angereist war ich auch deshalb, weil wir die im Forum Offene KI in der Pädagogik (FOKIB) entwickelten Handlungsempfehlungen zur Diskussion stellen wollten. Es gab großes Interesse und sehr viel konstruktives Feedback. Ich freue mich, dass wir uns für eine sehr interaktive Gestaltung entschieden hatten: zunächst mit einem Kartenaustausch zu den entwickelten Forderungen. Anschließend drei Runden „World Cafe“ zu den zentralen Bereichen der Empfehlungen:

  • Digitale Ethik
  • Infrastruktur
  • Offene Bildungspraxis.

Ich war Host im Bereich offene Bildungspraxis. Aus den zahlreichen Rückmeldungen nehme ich vor allem mit, über das Konzept der Beruflichkeit im Kontext einer offenen Bildungspraxis weiter nachzudenken. Das haben verschiedene Akteur*innen aus der beruflichen Bildung eingebracht. Und mir scheint ein Blick in die Schweiz und die dortigen Diskussionen zur Konmpetenzorientierung im Rahmen des Lehrplan 21 sehr empfehlenswert, um von den Erfahrungen der Kolleg*innen auch hier bei uns zu lernen.

Selfie vor Beginn unseres Meet-Up mit Sarah und Anne-Sophie von der Wikimedia

Auch ansonsten nehme ich von der Konferenz einige Impulse mit:

  • Ich habe den Begriff der Transversalität kennen gelernt. Ich habe es so verstanden, dass es sich dabei um einen Netzwerk-artigen bzw. systemischen Blick auf komplexe Systeme handelt. Wenn man Veränderung voranbringen will, dann muss man aus einer transversalen Perspektive darauf achten, dass man nicht nur eine Stelle weiter bewegt, sondern auch die Teile, die mit dieser Stelle verbunden sind: Beispiel: Ohne aktive Elternarbeit wird die Veränderung der Prüfungskultur hin zu weniger Noten bei vielen Eltern wahrscheinlich zu Unverständnis oder sogar Widerstand führen. Wenn aber Eltern, genauso wie Lehrkräfte dazu lernen, bewegt sich das System insgesamt voran und die Transformation kann gelingen.
  • Uta Hauck-Thum, Birgit Eickelmann und Julia Gerick haben den Navigator Bildung Digitalisierung vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein Forschungsprojekt, das verschiedene Indikatoren für Transformation zusammen gestellt hat. Es soll im Mai veröffentlicht werden. Ich kann mir gut eine Nutzung aus Offenheits-Perspektive vorstellen. Die Leitfrage kann sein: Was kann Offenheit zu den Indikatoren beitragen?
  • Ich bin auf das Forschungsprojekt ‚Unerwartbar erfolgreiche Schulen im digitalen Wandel‘ (UNES) aufmerksam gemacht worden. Der Forschungsansatz scheint mir sehr spannend. Erforscht wurde, was Schulen – die eigentlich schlechte Rahmenbedingungen haben, aber trotzdem erfolgreich sind – anders machen. Hier gibt es nähere Informationen.

Allen, die auch morgen noch bei der KonfBD dabei sind, wünsche ich einen erkenntnisreichen und freudvollen Tag!

Blick auf die Infostände bei der KonfBD