Ein Tag in Potsdam beim LER-Fachtag

Heute war ich beim LER-Fachtag in Potsdam. LER steht für Lebensgestaltung – Ethik – Religionskunde und es ist ein Fach, das es in dieser Ausprägung nur in Brandenburg gibt. Ich mochte vor diesem Hintergrund den fast schon familiären und generationenübergreifenden Charakter der Veranstaltung: von aktuellen Studierenden bis hin zu LER-Absolvent*innen der ersten Generation waren alle dabei.

Ich habe den gestern vorbereiteten interaktiven Impuls zu Digitalisierung und Lernkultur beigetragen. Das Storytelling, mit dem ich dabei experimentieren wollte, hat aus meiner Sicht gut geklappt. In jedem Fall hatte ich auch selbst viel Freude daran.

Mein Ansatz war, drei haptische Gegenstände vorzustellen und dazu dann drei Geschichten zu erzählen. Ich habe gemerkt, dass vor allem der Einstieg schwierig ist. Hier sind die Zuhörenden erst einmal eher abwartend, erwarten in den meisten Fällen einen klassischen Input – und meine Herausforderung ist es dann, mit doch direkt sehr persönlichen Offenbarungen das Eis zu brechen. Ich denke, dass es gerade hier wichtig ist, nicht zögerlich zu sein, sondern das sehr überzeugt anzugehen. Zumindest habe ich das heute so gemacht und hatte den Eindruck, dass ich zumindest einige erreichen konnte und Bilder im Kopf geblieben sind.

Hinzu kam, dass das Ambiente vor Ort wirklich großartig war: Die längere Murmelrunde, die ich als Inspirationsdusche zu guter Lernkultur im Kontext der Digitalisierung mit der Kartentauschmethode gestaltet habe, fand zum Beispiel bei schönstem Sonnenschein draußen auf dem sehr beeindruckenden Campus der Uni Potsdam statt.

Austausch zu Lernkultur und Digitalisierung

Wer die Karten weiternutzen will, findet sie hier.

Das eigentliche Thema des Fachtags waren 360° Lernumgebungen. Einzelne Studierende stellten ihre Ergebnisse vor, die sie im Rahmen eines Seminars erarbeitet hatten. Sie haben dazu den Virtual Tour Inhaltstyp von H5P genutzt- Thematisch gab es eine große Vielfalt – angefangen von einem EduBreakOut zur Himmelsscheibe von Nebra, über einen virtuellen Besuch in einem koscheren Supermarkt bis hin zur Vorstellung eines inklusiven Begegnungszentrums.

Ich kannte vorher die grundsätzliche Möglichkeit, solche Lernumgebungen zu gestalten. Die hohe Qualität hat mich aber doch positiv überrascht. Ich werde das sicherlich in weitere Veranstaltungen tragen.

Das ‚To Do‘, das ich mir von der Veranstaltung mitnehme, ist, mit den Kolleg*innen noch einmal Kontakt aufzunehmen zu den Möglichkeiten und der Verbreitung von OER, so dass Ergebnisse und Ideen aus dem Studiengang bald vielleicht noch breiter bekannt werden.