Wie erstelle ich Inhalte zum Selbstlernen?

Lerneinheit 4

Video zum Einstieg

Selbstlernmaterialien mit H5P

Eine erste Möglichkeit, um Lernenden Inhalte zur Verfügung zu stellen ist die Open Source Software H5P. Hier siehst Du einen beispielhaften (und sehr simplen) H5P-Inhalt. Probiere ihn aus:

Schaue Dir anschließend das folgende Video mit einem knapp 5minütigen Einstieg in H5P an.

Wie erstellst Du nun aber selbst H5P-Inhalte? Du benötigst dazu einen H5P-Editor. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • einstiegh5p.de: Test-Inhalte können ohne Registrierung erstellt werden. Sie werden nach 6 Stunden gelöscht. Dauerhafte Speicherung mit Account möglich.
  • h5p.org: Test-Inhalte können nach Registrierung erstellt werden. Inhalte bleiben gespeichert. Einbettung nicht/ nur eingeschränkt möglich.
  • apps.zum.de: Dauerhafte Speicherung von H5P-Inhalten nach Registrierung.
  • Eigene Installation_ H5P-Plugin für Wordpress, Drupal, Moodle oder Ilias nutzen.

Meine Empfehlung: Probiere ohne Registrierungsnotwendigkeit direkt aus mit einstiegh5p.de - wenn Du Deine Inhalte dauerhaft speichern und teilen willst, dann frage einen Account an. Überlege perspektivisch, ob und wie Du H5P-Inhalte auf einem eigenen Server/ einem Server Deiner Organisation speichern kannst. Zum Starten mit H5P ist das nicht erforderlich.

Auf der Website H5P im Überblick findest Du eine Liste mit den derzeit verfügbaren H5P-Aufgabentypen. Sie sind farblich nach Schwierigkeit in der Gestaltung sortiert. Und zudem nach Nutzungsvariante charakterisiert. Wie der H5P-Editor genutzt werden kann, kannst Du Dir in diesem Screencast ansehen.

Mit diesem Wissen solltest Du Deine ersten H5P Inhalte erfolgreich erstellen und in einem Online-Lernangebot nutzen können.

Mediale Produkte erstellen

Grundsätzlich lassen sich Inhalte zum Selbstlernen natürlich immer auch ohne ein spezifisches Tool erstellen, z.B. einfach ein Text in einem beliebigen Schreibprogramm. Gut zum Selbstlernen geeignet sind aber immer unterschiedliche mediale Formate. Ich mag z.B. sehr gerne Videos oder Screencasts. Ich nutze hierfür die folgenden Tools (nicht im Browser, sondern zum Installieren, aber beide Open Source):

  1. Zur Aufnahme das OBS Studio
  2. Zum Schneiden und verfeinern (nur bei Bedarf) das Tool Shotcut

Eine kurze Einführung erhältst Du in diesem Webinar:

Ausführlich wurde Audio- und Videoproduktion in dieser Webinar-Reihe der OERcamp Webtalks behandelt. Alle Folgen wurden aufgezeichnet und stehen nun zum nachträöglichen Ansehen zur Verfügung.

Pro-Tipp: Ganz einfach ist Videoproduktion, wenn man allein in einen Videokonferenzraum geht und sich dort selbst aufzeichnet.

Erkundungstools für Lernende

Gerade in der Politischen Bildung besteht oft der Bedarf nach Materialien oder Tools, mit denen Lernende selbst etwas erkunden oder gestalten können. Hierzu findest Du im folgenden drei Vorschläge:

1. Twine: Interaktive Geschichten schreiben

Mit Twine lassen sich interaktive Texte im Browser erstellen, Gedacht ist das Tool vor allem für interaktive Geschichten, die dann vor allem im Spielekontext genutzt werden. Ebeno können mit Twine aber auch Tutorials erstellt werden. Die Website findet sich auf Twinery.org. In diesem Screencast ist das Tool erklärt:

Eine kurze Anleitung (inklusiv einer Empfehlung zur Veröffentlichung) findet sich in diesem kurzen Twine über Twine

2. Bitsy: Einfache Pixel-Spiele im Browser erstellen

Bitsy ist ein sehr spezielles Tool: Manche können damit gar nichts anfangen, andere finden es großartig. Die Grundidee ist, einfache, pixelartige Umgebungen zu erstellen, durch die man selbst erstellte Avatare bewegen kann.

Wie das Tool funktioniert und wo mögliches Bildungspotential liegt, habe ich in diesem Webtalk erklärt.

3. Kreislauftool und Emojisimulator: Prozesse und Systeme visualisieren und animieren

Bei dem Kreislauftool und dem Emojisimulator handelt es sich um Tools, die auf den ersten Blick sehr einfach und nur wie eine Spielerei wirken. Ich setze sie jedoch bis in die Erwachsenenbildung zum erkundenden Lernen ein.

Das Kreislauftool habe ich in einem Blogbeitrag vorgestellt. Dort sind auch Beispiele verlinkt.

Der Emojisimulator funktioniert ähnlich: Wähle beliebige Emojis als Elemente aus (z.B. Bäume und Feuer), lege Regeln für sie fest (Wie sollen sie auf Nachbar-Emojis reagieren? Mit welcher Wahrscheinlichkeit soll mit ihnen was passieren?) und lasse Deine Simulation direkt im Browser spielen. Wenn sie Dir gefällt, kannst Du sie als Link teilen oder in Deine Website einbetten.


Jetzt bist Du dran!

📖 Tipps zur Vertiefung

Zahlreiche weitere offene Webtools und mögliche Einsatzszenarien sind vorgestellt im Kurs Offene Webtools für offenes Lehren und Lernen.

📝 Anregungen zur Reflexion

Probiere die Tools, die für Dich vielversprechend klingen, aus. Entwickle Deine Inhalte und/ oder Ideen für Erkundungsaufgaben.