Für meine Website nutze ich WordPress – angereichert mit mehreren Plugins für bessere Funktionalität. Dazu gehört unter anderem das Embed Privacy Plugin. Es ermöglicht mir, eine datenschutzfreundliche Einbettung von externen Inhalten. Wenn ich z.B. ein Youtube-Video in einem Beitrag einbette, dann wird das beim Aufruf des Beitrags nicht direkt geladen. Stattdessen werden die Nutzer*innen gefragt, ob sie sich das Video von Youtube anzeigen lassen wollen. Erst wenn sie das entsprechend anklicken, wird das Video (mitsamt dem damit dann verbundenen Tracking) angezeigt.
Hier siehst du das in Aktion:
Ich finde: eine sinnvolle Sache, weil ich weder auf Datenschutz noch auf externe Inhalte verzichten möchte und es sehr gerne den Nutzer*innen überlasse, für sich mündig zu entscheiden, was sie wie nutzen und sich anzeigen lassen wollen.
Plugins bei WordPress müssen regelmäßig aktualisiert werden. In der letzten Woche gab es hier auch ein Update des Embed Privacy Plugin. Als ich das eingespielt hatte, zeigte meine Website plötzlich ein Verhalten, das ich so nicht wollte. Plötzlich wurden nämlich nicht nur externe Inhalte zunächst ausgeblendet, sondern auch die H5P-Inhalte, die ich auf meiner eigenen Website erstelle und über einen Shortcode einbette. Noch blöder war, dass bei dem ausgeblendeten Inhalt dabei stand, ob man sich diesen ‚Map Marker‘-Content anzeigen lassen will.
So sah das aus:

Da ich sehr viel eingebettete H5P-Inhalte nutze, war das Plugin damit für ich erst einmal nicht mehr sinnvoll zu benutzen. Diese Ausblendung und der Hinweis auf ‚Map Marker‘ erschien mir zu verwirrend für die Leser*innen meiner Blogbeiträge.
Zum Glück handelt es sich bei WordPress und bei dem Emded Privacy Plugin um offene Software. Das bedeutet, dass der Code der Software transparent ist und kollaborativ weiter entwickelt werden kann. Dazu half in meinem Fall eine Fehlermeldung.
So bin ich dazu vorgegangen:
- Ich habe gesucht, wo an dem Code des Plugins programmiert wird. Auskunft gab dazu die Plugin-Seite, auf der promiment ein Link zu finden ist, der unter dem Titel ‚Zu diesem Plugin beitragen‘ auf ein Github-Repository verweist.
- In einem Github-Repository gibt es immer den ersten Reiter, in dem der Code steht. Danach kommt der Reiter ‚Issues‘. Hier konnte ich eintragen, was bei mir nicht funktionierte und was ich anders haben wollte. Ich stufte das Ganze als ‚Feature‘, nicht als ‚Bug‘ ein.
- Schon kurze Zeit später gab es Nachfragen zu meiner Meldung. Erfragt wurde, was genau H5P sei und ich sollte einen Screenshot bereitstellen.
- Mit diesen Informationen wurde mein Anliegen als ‚Bug‘ hochgestuft und direkt bearbeitet. Ich bekam die Info, dass es in der nächsten Aktualisierung angegangen werden würde.
- Heute wurde mir die nächste Aktualisierung des Plugins auf meiner WordPress-Website angezeigt. Nachdem ich sie installiert habe, funktioniert wieder alles so, wie es soll – und ich konnte das Plugin wieder aktivieren.
Du siehst also: Fehler zu melden bei offener Software hilft dir und anderen. Es ist eine gute Möglichkeit, um die Entwicklung von offener Software zu unterstützen – auch wenn man selbst nicht programmieren kann.
Ich habe diese Geschichte aufgeschrieben, um dazu zu ermutigen, so etwas auch selbst zu versuchen. Wie du ja an meinem Beispiel siehst, ist es gar nicht so kompliziert, wie man vielleicht vermuten würde. 🙂
Beitrag merken & teilen
Hier kannst Du dir den Link zum Beitrag kopieren - beispielsweise um ihn für Dich zu speichern oder mit anderen zu teilen. Wenn Du den Link in den Suchschlitz im Fediverse einfügst, kannst Du den Beitrag von dort aus kommentieren. Die Kommentare erscheinen dann nach Freigabe hier auf der Website.
Beitrag weiternutzen
Der Beitrag steht unter der Lizenz CC BY 4.0. Du kannst ihn gerne unter Angabe des Lizenzhinweises offen weiternutzen.