KI-Aufstellung als Vortrag

Morgen bin ich beim sächsischen ExicitingEdu-Kongress in Dresden – und habe heute meinen Vortrag dazu konzipiert. Das Thema ist wie so oft Künstliche Intelligenz. Ich freue mich, dass die Veranstalter auf meinen Titelvorschlag (= Wie gestalten wir Lernen in einer KI-geprägten Welt?) eingegangen sind. Ich werde dazu drei Fragen aufwerfen und aus meiner Perspektive beantworten:

Unter der zweiten Frage will ich vor allem auf die Ambivalenz von KI eingehen – und dann natürlich zur Schlussfolgerung kommen, dass es immer eine Frage der pädagogischen Gestaltung ist, welche Perspektive eintrifft. Ich habe folgende Gegenüberstellungen entwickelt:

  • Meine Schüler*innen lernen mit KI großartig.
    Meine Schüler*innen lernen mit KI gar nichts mehr.
  • KI erleichtert mir meine Arbeit.
    KI stellt mich vor viele, neue Herausforderungen.
  • Angesichts von KI bekommt pädagogische Beziehungsarbeit mehr Raum.
    Angesichts von KI wird Lernen zunehmend ‚maschinisiert‘
  • KI schafft großartige Perspektiven für inklusives und personalisiertes Lernen.
    KI vergrößert die soziale Ungleichheit im Bildungssystem.
  • KI ermöglicht ganz viel Kreativität.
    KI zerstört Kreativität.
  • Mit KI kann ich selbst ganz wunderbar lernen.
    Angesichts von KI verdumme ich tendenziell.
  • KI verändert unsere Welt zum Besseren.
    KI verschärft soziale und ökologische Probleme.

Ich halte diese Gegenüberstellungen hier (auch für mich) fest, weil ich sie mir gut als Einstieg in KI-Workshops vorstellen kann. In diesem Fall könnten sich die Teilnehmenden zu den Aussagen im Raum positionieren und untereinander ins Gespräch kommen. (Morgen ist dafür nicht der Raum, weil es ja um einen Vortrag geht.)

Unter ‚Was tun?‘ schlage ich 5 Punkte vor:

  1. Das pädagogische Wertequadrat für sich und das Kollegium klug ausbalancieren.
  2. Die dringend nötige Veränderung der Lernkultur in den Blick nehmen und gestalten.
  3. Mehr Freiräume zum Erkunden, Experimentieren und Lernen einfordern.
  4. Bei der pädagogischen Haltung auf Vertrauen und Selbstwirksamkeit der Lernenden orientieren.
  5. Die Entwicklung digitaler Mündigkeit als Herausforderung annehmen.

Wenn Du die vollständigen Folien suchst, findest Du sie hier.


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