Heute habe ich den ganzen Tag im Ruhrturm in Essen verbracht. Hier fand das diesjährige OERcamp statt. Ich mag dieses Barcamp sehr, sehr gerne! Neben der sehr professionellen Organisation von J&K, bei der viel Wert auch auf vermeintliche Kleinigkeiten und die Gestaltung von Zwischenräumen gelegt wird, liegt das vor allem an den so vielen wunderbaren Menschen, die zum OERcamp kommen. Jedes Mal sind weit über die Hälfte neu dabei und die Perspektiven und Ideen werden jedes Mal noch ein bisschen vielfältiger. Daneben trifft man Menschen, die schon länger OER machen – und wo man sich über ein Wiedersehen freuen kann.
Der Sessionplan war heute sehr gut gefüllt. Ich habe im Fediverse einiges mitgeschrieben und geteilt. Zusammengefasst nehme ich für mich von heute vor allem diese Aspekte mit:
- Ich habe gelernt, dass es so etwas wie persistente Identifikatoren (PID) gibt. Das ist eine Art ISBN für Ressourcen. In Deutschland wird das Thema vor allem vom PID Network vorangebracht. Für kleinere, schnell geteilte Inhalte ist das Konzept eher weniger relevant. Für meinen Blog kann das aber eine gute Idee sein. Es ist möglich, über Rogue Scholar DOIs für Blogbeiträge zu vergeben. Dies ist ein kostenloser Service. Beispielsweise iRights.info nutzt es. Dann kann ich mir eine ORCID anlegen – und darüber meine Blogbeiträge zusätzlich und zum Teil auch stärker im wissenschaftlichen Kontext auffindbar machen.
- Ich habe mich sehr über das große Interesse in meiner eigenen Session zum Design Futuring gefreut. Es bestärkt mich darin, dass es sich lohnt, das Thema stärker in den Blick zu nehmen und dazu weiter zu arbeiten.
- Wir haben über prinzipielle und pragmatische Offenheit diskutiert. Ich nehme hier vor allem mit, dass prinzipielle Offenheit im Kontext von OER ein sehr wichtiger Nordstern ist, was pragmatische Offenheit in der Praxis nicht ausschließt. Auch fand ich es spannend, dass wir weniger ‚klassische Lernangebote‘ zum Einstieg in OER anbieten sollten (Was ist eine Lizenz? Wo finde ich OER? …), sondern eher in gemeinsame Praxis gehen. Am Ende kann man dann sagen: ‚Was wir da gemacht haben, nennt sich übrigens OER‘
- Wir haben über KI und OER diskutiert – und insbesondere über die Frage, wie OER-Sammlungen für eine dezentrale und lokale Generierung von Inhalten genutzt werden können. Es lohnt sich, sich dazu vielleicht mal PrivateGPT anzuschauen.
- In der letzten Session ging es ums Geld: Wie lässt sich mit OER Geld verdienen? Mein Plädoyer war: authentisch sein, das tun, was man für richtig hält und Offenheit vorleben und einfordern.
Morgen ist eine Community-Beratschlagung zu OER und generativer KI, die ich mit vorbereite. Ich bin gespannt, wie das klappen wird.
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