Heute war Medienfachtag in Krefeld. Eine gelungene Veranstaltung mit einem Murmelrunden-Vortrag zum Einstieg von mir und anschließendem Austausch im Barcamp-Format. Eigentlich hätte der Medienfachtag vor Ort in der Mediothek in Krefeld stattfinden sollen. Weil die Teilnehmendenzahl aber deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb (gut 50 Personen, statt erhofft mindestens 80 Personen) sind die Veranstalter auf ein Online-Format umgestiegen.
Ich habe nun ganz sicher gar nichts gegen Online-Formate. Während der Lockdowns in der Corona-Pandemie war gar nichts anderes möglich. Und ich finde, dass wir in Hinblick auf die Gestaltung und Durchführung alle sehr viel gelernt haben. Entsprechend professionell war z.B. auch heute das Online-Barcamp organisiert.
Trotzdem merke ich, dass ich es insgesamt schade finde, wo das Lernen in der Erwachsenenbildung von der Tendenz her hinsteuert: Für Präsenz gibt es oft zu wenig Anmeldungen. Datum wird als Alternative eine Online-Variante gewählt. Das scheint mir allerdings für viele Teilnehmende (mich eingeschlossen!) zunehmend etwas zu sein, dass sich einfach nebenher mit erledigen lässt. Das hat sicherlich sehr oft seine Berechtigung und kann sehr lohnend sein. Ich vermisse dann aber die wirklichen Räume (egal ob online oder vor Ort), bei denen Menschen mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit dabei sind und gemeinsames Lernen stattfindet.
Was man dafür tun kann, weiß ich nicht. Am wichtigsten wäre sicherlich insgesamt weniger Belastung und somit Freiraum für solch ein Lernen. Solange das noch zu wenig da ist, könnte ein Anhaltspunkt außerdem sein, dass man sich damit abfindet, dass es vielleicht insgesamt weniger Veranstaltungen gibt, aber man diese dann umso intensiver zu nutzen versucht.
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