Gesundheit als Herausforderung

Im Januar war die Frage: „Wie bleibe ich als Lehrkraft gesund?“ das Thema der Blogparade einiger bloggender Lehrer*innen. Gerade eben habe ich einige der Beiträge gelesen – und dabei auch darüber reflektiert, was die Herausforderung der Gesundheit eigentlich für mich als Solo-Selbstständige bedeutet.

In aller Kürze: Sie bedeutet ziemlich viel! Ohne Gesundheit könnte ich meine Arbeit ja gar nicht oder nur deutlich eingeschränkter machen. Trotzdem habe ich eigentlich erst im letzten Jahr damit begonnen, mir mehr Gedanken darum zu machen. Der Auslöser war, dass ich in der stressigen Konferenz-Monatszeit im November immer mal wieder ziemlich Angst bekam, dass ich krank werden könnte. Dabei hatte ich nicht einmal eine schlimmere Krankheit im Blick (damit wäre dann wohl sowieso alles sehr grundsätzlich anders), sondern einfach ’nur‘ eine blöde Grippe oder ähnliches, die mich 1-2 Wochen in Schach halten und dazu führen würde, dass ich alle anstehenden Termine absagen müsste. Das wäre für mich ziemlich blöd gewesen, denn als Solo-Selbstständige würde das ja direkt Verdienstausfall bedeuten. Zugleich wäre es auch blöd für die jeweiligen Auftraggeber gewesen, die ja fest mit mir rechneten. Und auch ich wollte diese Projekte ja alle sehr gerne machen …

Ich bin zum Glück gesund geblieben – aber mir ist dabei bewusster geworden, dass ich das Thema nicht einfach wegschieben kann. Drei Punkte habe ich für mich dazu seitdem klarer bekommen:

  1. Ich muss grundsätzlich akzeptieren, dass ich krank werden kann und dann Termine absagen muss. Es hilft deshalb, ein gewisses finanzielles Polster zu haben – und ein Netzwerk, in dem ich zur Not nachfragen kann, ob irgendjemand bei einem Termin für mich einspringen kann.
  2. Ich sollte die Bedeutung von meinen Terminen und meiner Arbeit immer wieder reflektieren. Natürlich mache ich meine Arbeit mit großer Ernsthaftigkeit und Verantwortung. Trotzdem wäre es kein Weltuntergang, wenn ich mit Grippe im Bett läge und deshalb zum Beispiel nicht durch einen vereinbarten Pädagogischen Tag führen könnte. Hier hilft mir Vertrauen darin, dass sich auch ohne mich Lösungen finden werden.
  3. Ich kann bewusst auf eine gesunde Lebensweise achten. Für mich heißt das vor allem: ausreichend schlafen, viel draußen sein, ordentlich essen, regelmäßig schwimmen … Das ist alles nicht spektakulär und verhindert im Zweifel ganz sicher keine Ansteckung z.B. mit der Grippe. Aber es macht – so meine Erfahrung – vielleicht doch etwas widerstandsfähiger. Vor allem macht es auch viel Freude und sorgt zudem ganz nebenbei für einen freien Kopf und produktiveres Arbeiten.

Für mich ist das eine gute Orientierung, um gleichermaßen gelassener und bewusster an die Herausforderung der Gesundheit heranzugehen. Und es hilft auch, um dankbarer zu sein, dass ich grundsätzlich gesund bin und z.B. auch durch den diesjährigen Winter bisher noch fast ganz ohne Erkältungen gekommen bin!


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