Den Vormittag war ich heute mit Teil 1 meiner aktuellen TikTok-Fortbildungsreihe beschäftigt, die ich gemeinsam mit der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Schleswig-Holstein e.V. (LKJ SH e.V.) gestalte. Ich mag die Veranstaltung aus mehreren Gründen:
- Die Reihe bietet einen ausgezeichneten Aufhänger, um sich zu den aktuellen Entwicklungen und Debatten zu Social Media für Jugendliche zu orientieren und dazu gemeinsam weiter zu lernen.
- Wir haben ein sehr schönes Konzept, was den Fokus auf die Gestaltung eines gemeinsamen Lernraums und aktivem Erkunden legt. Am Ende wollen wir Erkenntnisse auch für alle teilen und arbeiten deshalb mit einer Website, die sich in den nächsten Monaten Schritt für Schritt füllen wird.
- Die Gruppe ist mit ca. 12 Personen genau richtig groß und setzt sich ganz wunderbar vielfältig zusammen: unterschiedliche Generationen, unterschiedliche Institutionen, unterschiedliche Vorerfahrungen und sehr unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema.
Was in diesem Kontext richtig schön zum Kennenlernen war, war eine ausführliche Vorstellungsrunde zum Einstieg. Ich habe begonnen und vorgestellt, wer ich bin und was ich arbeite. Dann habe ich mir noch eine weitere (private) Frage ausgedacht – und damit an die nächste Person übergeben. Meine Frage war: Magst du lieber den Sommer oder den Winter? Die angesprochene Person hat sich vorgestellt, meine Frage beantwortet – und mit einer weiteren von ihr ausgedachten Frage an die nächste Person übergeben …
Ich erlebe diese Methode fürs Kennenlernen (wenn die Gruppe nicht zu groß ist) als sehr gewinnbringend.
Zum Abschluss des heutigen ersten Teils haben wir eine Blitzlicht-Feedbackrunde gemacht (Wie geht es mir jetzt und was wünsche ich mir für die nächsten Termine?). Zwei Äußerungen von Teilnehmenden haben mich besonders zum Nachdenken gebracht:
- Eine Kollegin hat sich zwar über den vielen Austausch in Kleingruppen mit anderen Teilnehmenden gefreut, aber hätte sich zugleich gewünscht, sich auch mehr mit mir auseinander setzen zu können. Das fand ich spannend, weil es sehr anders ist, als ein Feedback, was ansonsten sehr häufig ist und bei dem sich einfach allgemein ‚mehr Input‘ gewünscht wird. Der Wunsch nach einer Auseinandersetzung auch mit mir, die ich ja das Thema einbringe, also offensichtlich eine Meinung dazu habe, fand ich sehr spannend. Ich muss noch darüber nachdenken, wie es gut gelingen kann, diese Rolle einzunehmen, aber zugleich auch nicht in die Rolle der ‚allwissenden Lehrperson‘ zu fallen.
- Eine andere Kollegin hat darauf hingewiesen, dass sie meine Darstellung, dass wir nicht über Social Media reden sollten ohne es zumindest erst einmal selbst zu erkunden, nicht stimmig findet. Sie hat den Vergleich zu Drogen gezogen. Hier sei es ja auch legitim, eine Meinung dazu zu haben („Es ist gefährlich!“) – ohne eigene Erfahrungen mit Drogen oder sogar Sucht mitzubringen. Die Fortbildungsreihe haben wir jetzt dennoch anders angelegt – aber ich werde für mich überlegen, ob ich den Einwand teile bzw. wie ich so etwas grundsätzlich darstellen möchte.
Fazit: Es war heute die erste richtige Fortbildung in 2025 – und ich finde, ein richtig guter Start!
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