Ein Tag bei der re:publica

Dieses Jahr habe ich die re:publica in Berlin nur an einem Tag besucht. Zum einen, weil zurzeit so viele andere Termine sind. Zum anderen auch, weil mir im Programm ein bisschen zu wenig Bildung war. Den heutigen Tag habe ich dann aber umso intensiver genutzt, um auch ein bisschen in andere Bereiche reinzuhören und insgesamt die Stimmung in der netzpolitischen und netzkulturellen Bubble mitzubekommen. Außerdem war ich auch Teil eines Panels zum KI-Einsatz in Schulen.

In diesem Beitrag halte ich ein paar meiner Eindrücke fest:

Gute Nachricht: das Fediverse gewinnt an Bedeutung!

In ganz vielen Programmpunkten war das Fediverse ein wichtiges Thema. Auch ansonsten ging es an vielen Stellen darum, das Internet demokratischer zu gestalten und von Big Tech zurück zu holen. Insbesondere beim Fediverse ‚Speak Up‘ fühlte ich mich gleich sehr Zuhause, weil viele Menschen da waren, mit denen ich im Fediverse vernetzt bin.

Inhaltlich ging es hier viel um die Frage, wie wir das Fediverse mehr in die Breite tragen können. Ich habe meine Idee beigesteuert, Schulen zu unterstützen, eigene Instanzen aufzusetzen und zu nutzen – oder auch zur Verfügung gestellt zu bekommen. Das stieß grundsätzlich auf Zustimmung. Wir wären dann bei einer Art ‚Social Media Account of One’s Own‘ – ähnlich wie die Idee einer Domain of One’s Own‘.

Eine große Herausforderung ist im Fediverse die fehlende Diversität. Beim Panel habe ich mitgezählt. Das Verhältnis von Männern zu Frauen war sowohl auf dem Panel als auch auf dem freien Stuhl 4:1. Diese und viele weitere Ungleichgewichte müssen wir unbedingt angehen, wenn das Fediverse für mehr Menschen attraktiver werden soll.

Interessante Perspektive: Neurodiversität und KI

Inhaltlich spannend fand ich für mich vor allem den Talk zu Neurodiversität im Kontext von KI von Frank Zimpel. Während KI für rationale-analytische Intelligenz steht, braucht es von menschlicher Seite umso mehr ein Denken in Bildern und jenseits von Normen und Standards. Das ist eine Perspektive, die wir auch in die Bildung viel mehr integrieren sollten.

Panel: KI-Einsatz in Schulen

Abends war ich auf einem Panel mit Marit, Jan und Tim zum KI-Einsatz in Schulen. Ich mochte die Zusammensetzung, weil wir aus sehr unterschiedlichen Perspektiven – Datenschutz, öffentliche Infrastruktur und Pädagogik – zusammen gesprochen haben. Und es gab sehr viel Raum für Diskussion mit den Zuhörenden.

Gruppenbild des Panels

Erinnerung: Es gibt viele, coole Projekte

Zufällig habe ich Michael Schulte vom Klexikon getroffen. Für mich eine gute Erinnerung daran, wie viele gute und unterstützenswerte Projekte es gibt, die ich versuchen sollte, bei meiner Arbeit wieder häufiger vorzustellen und zu verbreiten.

Spiegelverkehrtes Selfie ;-)

Und jede Menge Zwischenräume …

Wie so oft besonders spannend bei solchen Veranstaltungen fand ich Dinge, die ich zwischendrin entdeckt habe:

Gegen Pfand konnte man sich eine mit Solarstrom geladene Powerbank ausleihen und sein Smartphone laden.

Eine der zahlreichen Ladestationen

Die Future Wheels Methode aus dem Design Futuring eignet sich ganz wunderbar als interaktive Rauminstallation.

Future Wheel zum Beschriften

Ausgestellt war ein schöner Comic zu KI und Nachhaltigkeit, den es hier auch online gibt.

Und bei der TINCON habe ich diesen Lieblingssticker entdeckt ;-)

TINCON-Sticker

Fazit: Danke!

Danke für viele schöne Begegnungen und anregende Gespräche. Vielleicht werde ich nächstes Jahr mal ein Bildungs Meet-Up einreichen – und hoffentlich dann auch wieder länger vor Ort dabei sein.


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