Du sollst keine Websites löschen!

Es ist mal wieder passiert: Über den Jahreswechsel habe ich auf meinem Server ‚aufgeräumt‘ und dabei unter anderem die frühere Website Talentraumideen gelöscht. Ich hatte diese Website für die Tagung von ‚Bildung und Begabung‘ im Jahr 2023 angelegt. Darüber konnten in hybrider Form (= eine kurze Einführung online, danach dann Arbeit in Kleingruppen vor Ort) Ideen für gute Lernräume entwickelt werden, die Talente entfalten können. Die Website wurde nach dem Workshop auf der Tagung noch ein paar Mal genutzt, aber dann nicht mehr gebraucht. Meine Perspektive Ende 2024 war dann also: Diese Website kann weg!

Kurz darauf bekam ich die Anfrage, ob ich nicht in 2025 bei der Folgetagung von Bildung und Begabung wieder einen hybriden Workshop anbieten würde. Dieses Mal zu einem anderen Thema – nämlich Veränderung der Lernkultur! In der Vorbereitung merke ich jetzt: Es wäre total schön, wenn meine damalige Website noch online wäre. Ich könnte dann erstens selbst daran weiter denken und müsste das Rad nicht ganz neu erfinden. Zweitens könnte ich den Link auch an die angemeldeten Gruppen weitergeben, so dass sie schon einmal sehen können, was sie ungefähr erwartet. Und drittens fällt mir auf, dass das damals eigentlich ein echt schöner Workshop wäre, den man jetzt sehr gut als OER weiter verbreiten könnte.

Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Der Hintergrund ist einfach, dass ich sehr schnell Websites online bringe – und mit einer Wartung dann nicht mehr hinterher komme. Eine Lösung habe ich für das Problem noch nicht. Ich finde es aber schon einmal hilfreich, das als Problem für mich überhaupt festzuhalten. Ich nehme mir mindestens vor:

  1. Websites weniger leichtfertig löschen. Immer erst sehr gut überlegen: Könnte das nicht doch noch einen Nutzen haben?
  2. Mehr statische Websites gestalten, die keine Wartung brauchen. Die können dann – anders als meine klassischen WordPress-Websites – potentiell jahrelang online bleiben.
  3. Genau so wie ich auch eine Dokumentation der Konzeption mache, auch die Website-Inhalte sichern. Es wäre ja z.B. möglich, die Website nicht online zu lassen, aber die Datenbank zu sichern, so dass ich die Website wenn benötigt, schnell wieder online bringen kann.

Mit diesen Schritten steht mein ‚zukünftiges Ich‘ hoffentlich nicht vor solch einer Situation wie ich heute. :-)

Beitragsbild: Minimale Einblicke in die frühere Website bekomme ich immerhin noch über die Wayback-Machine.


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