Drei noch unfertige Ideen

Heute habe ich gleich drei Ideen entwickelt, die alle bis jetzt noch sehr unfertig sind, aber an denen ich sicherlich weiter denken werden. Anlass waren anstehende Veranstaltungen – und bei der Konzeption dazu entwickeln sich dann oft ein paar Nebenprodukte.

  1. Im zivilgesellschaftlichen Bereich fällt im Kontext der KI-Debatte sehr oft der Slogan: AI for good! Dahinter steht die Herausforderung, KI-Technologie so zu nutzen, dass sie sozialen, nachhaltigen oder demokratischen Zielen dient. Mir fehlt in dieser Perspektive oft das Hinterfragen und die Gestaltung der Technologie selbst. Deshalb könnte ‚Better KI because of the Good‘ ein ergänzender Slogan sein, unter dem man zivilgesellschaftliche Organisationen vernetzen könnte, die für eine demokratische, offene und auch nachhaltigere Technologie eintreten wollen.
  2. Im Buch ‚Futures Thinking Playbook‚ werden vier unterschiedliche Perspektiven vorgestellt, wie man auf die Zukunft blicken kann. Sie ergeben sich auf die Beantwortung von zwei Fragen: Hält man die Zukunft für vorherbestimmt oder nicht? Hält man die Zukunft individuell beeinflussbar oder nicht? Diese Fragen lassen sich auch auf Technologie übertragen und z.B. auch die Frage stellen, ob man Technologie in der Pädagogik eher nur als Werkzeug oder als Lerngegenstand nutzt.
  3. Als Hilfestellung für eine kluge KI-Nutzung könnte man schlechte und gute KI-Nutzung exemplarisch aufschreiben und dann jeweils die Frage stellen, wie man von A nach B kommt (bzw. warum man bei B ist und wie man das ändern kann). Das hier sind meine bisherigen Stichpunkte dazu:
  • Ich werde durch die KI-Nutzung klüger und kompetenter, weil ich mir Informationen besser erschließen, sie verbinden und mit ihnen interagieren kann. Versus: Ich erhalte durch die KI-Nutzung nur ein oberflächliches Verständnis, weil ich Lernherausforderungen lediglich einfacher und schneller bewältige, ohne tiefes Verständnis zu entwickeln.
  • Die Inhalte, die ich mithilfe von KI-Tools erstelle, sind tiefgründig, relevant und tragen zur persönlichen oder gemeinsamen Weiterentwicklung bei. Versus: Die Inhalte, die ich mithilfe von KI-Tools generiere, wirken oberflächlich und substanzarm, da es mir mehr um die Menge als um die Qualität geht.
  • Ich fördere durch die KI-Nutzung den Austausch mit anderen, indem ich Zusammenfassungen und Übersichten erstelle, die uns einfacher ins Gespräch bringen und unterschiedliche Perspektiven einbeziehen. Versus: Ich generiere mit KI-Tools so viele Inhalte, dass sie andere überfordern, und ersetze den direkten Austausch mit Menschen durch die Nutzung von KI-Tools.
  • Ich verstehe die Funktionsweise der von mir genutzten KI-Tools, wodurch ich die Ausgaben kritisch reflektieren und einordnen kann. Versus: Ich nutze KI-Tools, ohne zu verstehen, was im Hintergrund passiert, und bin mir der zugrunde liegenden Prozesse nicht bewusst.
  • Ich habe sowohl die Schäden als auch die Vorteile der KI-Nutzung abgewogen und treffe auf dieser Basis eine mündige Entscheidung. Versus: Ich ordne KI-Tools für mich als ein weiteres digitales Werkzeug ein und ignoriere ihre gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen.

Ich bin gespannt, was ich oder andere aus diesen Ideen weiter entwickeln. Mindestens Idee Nr. 2 werde ich für Samstag für einen Workshop zu Haltung und Digitalisierung ausarbeiten.


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