DigiTagung Teil 2

Heute war der zweite Tag der DigiTagung 2024 in Garching. Los ging es mit einem Vortrag von Isabella Buck. Danach war ein zweiter Durchlauf meines Workshops zu einem Methoden-Update im Kontext von Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Das Konzept dazu habe ich bereits gestern Abend verbloggt.

Von heute nehme ich eine Sache zum Freuen und drei Learnings mit.

Zuerst die Freu-Sache: In meinem Workshop hat sich heute eine Teilnehmerin von mir weg gedreht. Für mich ein klares Qualitätskriterium für das Konzept! Warum?

Die Teilnehmenden saßen an Tischinseln, die im Raum verteilt waren. An diesen Tischinseln hatten sie sich zunächst Konzepte erschlossen und dann in einem kollaborativen Brainstorming Ideen zur Umsetzung entwickelt. Im letzten Schritt hatte dann jede Gruppe die besten Ideen für jeweils ein Konzept ausgewählt und sollten sich diese nun gegenseitig vorstellen.

Die berichtende Teilnehmerin der ersten Gruppe saß an einer Tischinsel relativ weit vorne im Raum. Als sie anfing zu reden, blickte sie zunächst intuitiv mich als lehrende und vorne stehende Person an, war dann kurz irritiert, drehte sich dann von mir weg und sprach ab da zu den anderen Teilnehmenden.

Ich habe mich innerlich sehr gefreut, weil es wahrscheinlich gar kein besseres Zeichen als dieses dafür gibt, dass ich den Teilnehmenden erfolgreich die Verantwortung für ihr Lernen übertragen habe und sie diese angenommen haben. Ich bin dann zur Rückseite des Raums gelaufen und habe von dort aus weiter zugehört. 🙂

Meine drei Learnings sind:

  1. Es lohnt sich, bei Evaluationen auch sehr konkret abzufragen, was die Teilnehmenden für Anpassungs- oder Veränderungsideen bei genutzten Methoden haben. Auf diese Idee brachte mich ein Teilnehmer, der in der heutigen Feedbackrunde ein sehr detailliertes Feedback zur genutzten Domino-Methode gab, was sehr hilfreich ist zur Weiterentwicklung.
  2. Einige Teilnehmende haben in der Feedback-Runde angemerkt, dass ihnen im Workshop der Bezug zur Digitalisierung fehlte und sie etwas anderes erwartet hätten. Mir hat das ein bisschen meine eigene Betriebsblindheit vor Augen geführt, denn natürlich fand ich es völlig offensichtlich, dass es eben im Kontext der Digitalisierung ein verändertes Lernen braucht. Für viele andere muss das aber natürlich nicht gleichermaßen offensichtlich sein.
  3. Ich habe das PAIR-Konzept im Vortrag von Isabella als eine Möglichkeit kennen gelernt, nicht in Toolifizierung zu rutschen. Die Idee ist, dass man mit dem Problem starten soll (Was will ich überhaupt erreichen?), dann überlegen soll, ob AI einem damit helfen kann, falls ja, in die Interaktion zu gehen und diese anschließend zu reflektieren.
Abfotografierte Folie mit dem vorgestellten PAIR Framework


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