Heute hatte ich – untypisch dafür, dass immer noch sehr viele Menschen in der Sommerpause sind – gleich drei Besprechungen:
- Mit zwei Kollegen, die mich über LinkedIn kontaktiert haben, habe ich über mögliche Zusammenarbeit gesprochen. Sie planen eine Initiative zur Förderung von Unternehmensbildung in Schulen und darüber hinaus zu starten und suchen pädagogische Unterstützung. Im Gespräch hat sich herausgestellt, dass wir sehr unterschiedliche Ansätze verfolgen und deshalb nicht zusammen kommen. Ich fand es aber spannend, mal einen Blick in eine sehr andere, weil BWL-orientierte Art und Weise zu werfen, wie man Bildung auch betrachten kann.
- Mit mehreren Kolleginnen des Volkshochschulverbandes habe ich vorbesprochen, wie wir ein Online-Barcamp gestalten, das sie zum Abschluss einer längeren KI-Fortbildungsreihe planen. Ich bin für Moderation und Konzeption angefragt. Im Gespräch hat sich schnell herausgestellt, dass wir uns ein bisschen vom klassischen Barcamp-Format lösen werden und eher einen rückblickenden und ausblickenden Austauschraum konzipieren und dabei zugleich die Ergebnisse der Fortbildungsreihe dokumentierend einsammeln. Bei nur drei Stunden Zeit scheint mir das eine gute Herangehensweise zu sein.
- Schließlich war noch ‚Impulser Fresh Up‘. Das ist das regelmäßig stattfindende Format, das im Impulsgremium des BMBF zur OER-Strategie, in dem ich Mitglied bin, durchgeführt wurde. Es ging hier um Austausch und ums Sammeln von Ideen für ein ‚OER Mobil‘, das als Idee bei einer früheren Veranstaltung entwickelt wurde. Ich schätze es sehr, dass das BMBF in diesem Gremium erstens Menschen mit sehr unterschiedlichen Perspektiven zusammenbringt. Zweitens scheint es mir ernsthaftes Interesse zu geben, zuzuhören, was aus der Praxis berichtet wird und das in zukünftigen Förderprogrammen oder anderen Initiativen zu berücksichtigen.
Insgesamt war das also durchaus ein schöner und erfolgreicher Tag. Trotzdem war ich in einer etwas verunsicherten/ beunruhigten Stimmung. Angesichts der Sommerpause ist es gerade ziemlich ruhig, es kommen nur wenige Anfragen und parallel lese ich vor allem über LinkedIn, was viele Menschen für tolle Projekte starten. Mir ist natürlich klar, dass da auch oft viel Aufplusterei damit verbunden ist. Trotzdem verunsichert so etwas in Zeiten, in denen es bei mir eher ruhig ist. Ich fange dann an zu zweifeln, ob meine Arbeit noch genug gebraucht wird, ob ich es weiterhin schaffen werde, ausreichend Aufträge zu erhalten und ob es mittlerweile nicht viel zu viele Menschen gibt, die Ähnliches anbieten, wie ich. In diesem Zusammenhang fange ich dann an zu hadern, ob es okay war, in den letzten Wochen so lange Ferien zu machen, ob es klug war, in der Vergangenheit Anfragen abzusagen, weil es inhaltlich aus meiner Sicht nicht passte oder ob ich mir weiterhin eine Woche Herbstferien blocken sollte … Das sind keine schönen Gedanken. Ich notiere sie hier bewusst, weil es aus meiner Sicht wichtig ist, sich selbst auch diese Seite von Freiberuflichkeit einzugestehen und auch nach außen transparent zu machen.
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