Beim Impulsgremium des BMBFSFJ (und parallel in Hamburg)

Im Vorfeld der Tagung ‚OER im Blick‘, welche im Rahmen der OER-Strategie der Bundesregierung heute und morgen in Jena organisiert wird, tagte das Impulsgremium, in dem ich Mitglied bin. Wir haben über offene Bildungsmaterialien und offene Bildungspraktiken speziell unter dem Blickwinkel von Demokratiebildung und Partizipation diskutiert.

Ich habe dazu diese Thesen mitgebracht, von denen ich These 3 am wichtigsten finde:

  1. OER sind nie ‘fertig’ – und laden somit zum Weiterdenken und Mitgestalten ein.
  2. OER sind Teil der digitalen Allmende für offenen Zugang zu Bildung – und Grundlage für KI-Technologie.
  3. Offenheit in der Bildung befördert eine Transformation der Lernkultur hin zu gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit.
  4. OER ermöglichen die Personalisierung von Lerninhalten und somit inklusives Lernen.
  5. OER ermöglichen die Einbindung von Akteuren der Zivilgesellschaft in die Bildung.
Pinnwand mit den Thesen und weiteren Post Its aus der Diskussion

Die Diskussion fand ich sehr spannend. Vor allem, weil in der Impulsergruppe nicht nur OER-affine Menschen sind. So haben wir auch tatsächlich erstmal mit einem Einstieg in OER gestartet – und dann von unseren Projekten berichtet – z.B. der Dorf-Universität an der HAWK – in der eigentlich schon längst eine offene Bildungspraxis umgesetzt wird, nur ohne dass das eben oft so genannt wird. Das ist aber ohnehin beim Thema OEP (Open Educational Practices) oft mein Eindruck. Zum Beispiel finden sich die grundlegenden Ideen dazu auch in vielen reformpädagogischen Konzepten. Am wichtigsten finde ich hier, dass das Lernen ausgehend von den Lernenden gestaltet wird.

Vielen Dank an alle Beteiligten – und an das BMBFSFJ (= das neue Ministerium, in dem jetzt neben Familien, Senioren, Frauen und Jugend auch die Bildung beheimatet ist) für die Einladung.

PS. Lustig war, dass ich zeitgleich am LI in Hamburg war – nicht zugeschaltet, sondern in Form einer asynchronen Lerneinheit. Darin war auch eine Gruppenreflexion mit angelegt, die ich heute Abend ansehen, zusammenfassen und den Kolleg*innen zur Verfügung stellen konnte. Offensichtlich haben die Erkundungen gut geklappt :-)

‚Präsenzerweiterung‘ in Hamburg – Danke an Regina Schulz für das Foto!

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