Dieser Artikel ist eine Dokumentation einer Ergänzung zum zweiten Experiment bei Kreation 2.0 – meiner Kreativitäts-Challenge im Kontext von KI. Ich habe sowohl das Experiment als auch die Ergänzung am 16. Dezember 2024 durchgeführt.
Idee
Im zweiten Experiment habe ich einen Prompt für ein ‚Stille Post‘-Pingpong entwickelt, der es ermöglicht hat, eine Aussage immer aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen und deshalb eine veränderte Perspektive zu teilen. Es war im Anschluss daran naheliegend, auch einen ganz ähnlichen Prompt zu testen, der statt Abwehr eine Bestätigung im Sinne eines ‚Ja, genau. Denn …‘ aus unterschiedlichen Perspektiven liefert.
Vorgehen
Mit der Idee und dem Prompt aus dem zweiten Experiments brauchte es nur minimale Anpassungen am Prompt, damit auch diese Variante funktioniert.
Hier ist der entwickelte ‚Ja, genau!‘-Prompt:
Ich möchte mit dir ein Spiel spielen, das folgendermaßen funktioniert.
1. Wir sind immer abwechselnd an der Reihe. Du startest, dann schreibe ich wieder etwas, dann du ...
2. Wir nehmen in unseren Beiträgen immer eine zufällig ausgewählte Rolle aus der Schule ein. Das kann eine Lehrperson, eine Schülerin, ein Elternteil, eine außerschulischer Partner, die Schulleiterin ... sein. Alle diese Rollen können jeweils unterschiedliche Ausprägungen haben (z.B. eine sehr gute Schülerin, ein Schüler mit Migrationshintergrund, eine Lehrerin, die sich an reformpädagogischen Prinzipien orientiert, ein Elternteil, das große Sorgen im Kontext der Digitalisierung hat ... In jedem Beitrag entscheiden wir uns für eine andere Rolle.
3. Zu Beginn gebe ich eine Aussage vor. Danach beginn das Spiel. Wir bauen unseren Beitrag folgendermaßen auf: Ich bin [fiktiver Name und Infos zu meinen Charakteristika]. Zu der Aussage denke ich deshalb: 'Ja, genau. Denn [ein Argument aus Perspektive dieser Person dafür]. Wer bist du und was meinst du?
4. Die Beiträge sollen in sich logisch formuliert sein und immer ein ergänzendes, befürwortendes Argument zur Aussage aufmachen.
5. Wenn ich schreibe 'Das Spiel ist zu Ende!' endet das Spiel und du stellst eine komprimierte und sortierte Liste der Argumente für die Aussage basierend auf dem Spiel zusammen.
Hast du das Spiel verstanden und kann ich mit der Aussage starten?
Ich habe es mit ChatGPT ausprobiert. Nach der Bestätigung habe ich diese Aussage eingegeben: „Schulen müssen so gestaltet sein, dass junge Menschen sich wohlfühlen, sonst können sie nicht gut lernen.“
Damit konnte das Spiel beginnen. Hier kannst du den Chat nachlesen.
Reflexion
Ich habe nur ein paar Runden gespielt und merkte bald, dass es schnell nicht mehr so einfach ist, immer neue und weitere Argumente zu finden. Genau das macht dann aber den Reiz des Spiels aus. Es erinnert mich ein bisschen an ein ‚Ball-Brainstorming‘, bei dem alle Beteiligten in einem Kreis stehen. Wer den Ball zugeworfen bekommt, muss ganz schnell eine Idee sagen und dann den Ball weiterspielen. Das geht so lange bis irgend jemand nichts mehr einfällt (auch nicht mit Hilfe von den anderen im Kreis) . Dieses Spiel lässt sich nun auch individuell durch Interaktion mit ChatGPT spielen.
Hilfreich kann die Zusammenfassung der Argumente zum Abschluss sein. Hier kann ich noch überlegen, wie ich diese dann genau weiter nutzen kann.
Beitrag merken & teilen
Hier kannst Du dir den Link zum Beitrag kopieren - beispielsweise um ihn für Dich zu speichern oder mit anderen zu teilen. Wenn Du den Link in den Suchschlitz im Fediverse einfügst, kannst Du den Beitrag von dort aus kommentieren. Die Kommentare erscheinen dann nach Freigabe hier auf der Website.
Beitrag weiternutzen
Der Beitrag steht unter der Lizenz CC BY 4.0. Du kannst ihn gerne unter Angabe des Lizenzhinweises offen weiternutzen.
👉 Lust auf mehr?
Monatliche Impulse zu guter Bildung in einer zunehmend digital geprägten Welt erhältst du mit meiner Edumail, die du kostenfrei abonnieren kannst. Bei Interesse an einer Zusammenarbeit freue ich mich über deine Anfrage.