Letzte Woche war ich einen Tag beim Medienpädagogik Praxiscamp in Würzburg. Zum Einstieg hat das Orga- und Moderationsteam eine klassische Raumaufstellung um ein partizipatives Element erweitert. Weil ich das gelungen fand und es sich sicherlich auch gut bei anderen Veranstaltungen nutzen lässt, erkläre und teile ich die Idee in diesem Beitrag.
Klassische Raumaufstellung
Bei der klassischen Raumaufstellung werden Teilnehmende dazu eingeladen, sich im Raum zu bestimmten Fragestellungen zu positionieren.
Klassische Fragen zum Kennenlernen sind zum Beispiel:
- Von welcher Richtung aus bist du angereist? (Positionierung im Raum. Veranstaltungsort ist in der Mitte)
- Wie häufig warst du schon bei einem Barcamp? (als eine Schlange von wenig bis viel)
- Wie gut kennst du dich mit dem Thema aus? (Drei Ecken: gar nicht, ein bisschen, eher viel)
- Bist du Team Video, Team Podcast, Team Blog oder nichts von alledem?
- Aus welchem Bildungsbereich stammst du: Kita, Schule, Hochschule, Erwachsenenbildung, Außerschulisch / non-formal.
- …
Die Teilnehmenden haben jeweils Zeit, sich zu der Frage im Raum zu positionieren. Aus jeder Ecke lassen sich dann von der Moderation ein paar Stimmen einfangen. Außerdem entdecken Teilnehmende auch für sich selbst Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit anderen und kommen miteinander ins Gespräch.
Wenn die klassische Raumaufstellung später partizipativ erweitert werden soll, dann ist es hilfreich, die Auswahlmöglichkeiten jeweils mit einem hochgehaltenen Schild darzustellen.
Partizipative Erweiterung
Nach ein paar Runden klassischer Raumaufstellung können dann im nächsten Schritt große Schilder (z.B. Moderationskarten in Wolkenform) an die Teilnehmenden verteilt werden. Sie sind dann dazu eingeladen, eigene Auswahloptionen auf diese Schilder zu schreiben und Menschen, um sich zu sammeln, auf die die Auswahlmöglichkeit zutrifft.
Unser Beispiel für eine partizipative Erweiterung war die Frage: Worauf hast du beim Barcamp inhaltlich richtig?
Wer wollte, konnte sich ein Wolke nehmen und einen Aspekt darauf notieren.
Anschließend wurden die Wolken hochgehalten. Dann konnten sich sowohl Menschen mit ähnlichen Wolkenbeschriftungen zusammenfinden, als auch Menschen ohne Wolke, bei der Wolke aufstellen, bei der man sich am ehesten zuordnen würde.
Fazit
Solch eine partizipative Erweiterung wirkt bei der Durchführung natürlich erst einmal etwas chaotisch, weil alle durcheinander laufen. Im Kern ist es aber eine ‚Demokratisierung der Raumaufstellungs-Möglichkeiten‘ und damit gerade für Barcamps oder andere offene Veranstaltungsformate eine schöne Erweiterung der klassischen Methode.
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